Wie man als zweifache Mutter ein Business stemmen kann – ein Interview mit Carolin Hasenpusch

Familie und Business schließt sich nicht automatisch aus, es kommt nur drauf an wie man das alles auf die Reihe bekommt. Carolin ist eine Frau, die das besonders gut hinbekommt. Nicht nur, dass sie schon ein Business hat, baut sie gerade noch ein weiteres Unternehmen auf. Wie genau sie sich das alles einteilt, erfährst du im Interview.


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Transkript des Interviews:

Thomas: Hallo Carolin, ich freue mich sehr, dass du dir Zeit für dieses Podcast Interview nimmst. Es sind immer wieder spannende Menschen bei mir zu Gast, und wir beide plaudern heute auch über ein sehr spannendes Thema. Ich habe im Intro schon ein wenig über dich und das Thema erzählt, aber niemand kennt dich besser als du selbst. Deswegen stell dich doch einfach mal vor, wer bist du, was machst du, und was gibt es Interessantes über Carolin zu wissen?

Carolin: Erstmal hallo lieber Thomas und vielen Dank, dass ich hier sein darf und dass du und deine Zuhörer mir eure Zeit schenken. Mein Name ist Carolin Hasenpusch, ich bin zweifache Mutter und habe mit meinem Partner unser erstes Unternehmen gegründet: Social Media’s Finest. Wir sind eine Social Media Agentur, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz sowie Süd-Skandinavien agiert. Wir schulen und beraten mittelständische Unternehmen und Konzerne und übernehmen das Full-Service-Marketing für sie.  

Außerdem haben wir seit kurzem unser zweites Unternehmen aufgebaut, nämlich Creating Experts. Dort geben wir all das Wissen weiter, was wir sammeln durften. Das heißt, wir helfen Gründern und Selbständigen, ihr Business auf das nächste Level zu heben. Wir helfen ihnen, als Experten wahrgenommen zu werden, und zwar durch Mindset-Arbeit, Positionierung und mithilfe einer Strategie. Wir möchten, dass noch mehr Menschen mit dem, was sie lieben, noch erfolgreicher werden. Das zu mir!

Thomas: Super, das sind beides zwei sehr spannende Themenfelder. Bevor wir ein bisschen näher auf die ganzen Dinge eingehen, mal eine generelle Frage. Selbstmanagement und Zeitmanagement, das bedeutet für jeden ein bisschen was Anderes. Was genau verstehst du unter dem Begriff „Zeitmanagement“?

Carolin: Wir alle haben vierundzwanzig Stunden am Tag, und Zeitmanagement bedeutet für mich, das Beste daraus zu machen, und zwar in allen drei Lebensbereichen, also im beruflichen und privaten Bereich sowie im Bereich Gesundheit. Dass ich meine Zeit bestmöglich organisiere, um das Meiste herauszuholen, das bedeutet für mich Zeitmanagement.  

Thomas: Das finde ich eine super Definition, vor allem, dass du die Gesundheit mit ins Boot nimmst. Lass uns zunächst dabeibleiben, wie du das alles koordinierst. Du hast davon gesprochen, dass du zwei Kinder und eine Partnerschaft hast sowie ein Unternehmen und ein weiteres im Aufbau. Dann kommt wahrscheinlich noch der Haushalt und Zeit für dich selbst dazu. Das sind viele Baustellen. Wie schaffst du es, das alles optimal zu koordinieren? Ich stelle mir das schwierig vor. Bei mir fallen einige dieser Punkte weg, ich bin sozusagen „im Schlaraffenland“. Du wirst natürlich auch einen Teil der vierundzwanzig täglichen Stunden schlafen, so dass ich mich frage, wie du es schaffst, in der Zeit, die dir bleibt, alles zu koordinieren und zu implementieren?

Carolin: Ich durfte die Erfahrung machen, wie wichtig und wie wertvoll Persönlichkeitsentwicklung und die Arbeit am eigenen Mindset sind. Wir alle bekommen gewisse Glaubenssätze mit ins Leben. Bei mir war das beispielsweise, „nur harte Arbeit ist gute Arbeit“ und „selbständig sein, heißt, dass du nur selbst ständig arbeitest“. Und natürlich, „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Das heißt, ich habe anfangs den Fehler gemacht, dass ich in jedem Bereich perfekt sein wollte, und dass ich alles selbst machen wollte. Außerdem habe ich gedacht, dass alles beruflich besser ist, je anstrengender und härter die Arbeit ist. Dann haben wir die Erfahrung am eigenen Leib gemacht, mein Partner noch mehr als ich, dass wir Regeneration brauchen, dass wir Schlaf, Urlaub und Erholung brauchen, um Bestleistungen zu bringen. Denn wenn wir keine ausreichende Erholung haben, machen wir Fehler, und diese Fehler kosten Geld.

Dadurch durften wir lernen, dass wir diese Glaubenssätze auflösen müssen, um noch besser zu werden. Erfolgreiches Denken hat viel mit dem Erfolg zu tun, und das Zeitmanagement spielt definitiv dort mit hinein. Das ist einfache Mathematik. Wenn meine Arbeitsstunde beispielsweise 100,- Euro kostet, und eine Reinigungskraft macht mein Zuhause einmal pro Woche für 15,- Euro die Stunde sauber, dann kann man leicht ausrechnen, dass es sich lohnt. Wie viel entspannter ist es außerdem, wenn ich nach der Arbeit in ein sauberes Zuhause komme? Das Thema „Delegieren“ ist sehr wichtig. Welche Aufgaben kann mir jemand abnehmen, und welche möchte ich selbst übernehmen? Zum Beispiel Mama zu sein und mit meinen Kindern zu spielen, das möchte ich gerne selbst machen. Ich möchte nicht, dass eine Nanny kommt und mit meinen Kindern spielt, während ich putze. Ich möchte dann lieber in ein schönes sauberes Zuhause kommen und die Zeit ganz entspannt mit meinen Kindern nutzen. Das habe ich für mich festgelegt.

Das ist einmal das Delegieren im Privaten, aber natürlich auch im Beruf. Wir haben Mitarbeiter eingestellt. Wir waren anfangs allein tätig, und seitdem wir Mitarbeiter haben, demnächst auch Auszubildende, geben wir die Aufgaben immer weiter ab an Experten auf ihrem Gebiet, an Menschen, die in dem, was sie tun, viel besser und schneller sind als wir. Dabei können wir nur gewinnen.

Thomas: So ist es. Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich habe auch seit fast zwei Jahren einen Assistenten, und es ist tatsächlich ein echter Game Changer, wenn man Dinge abgeben kann. Man weiß die Arbeit in guten Händen und kann sich gleichzeitig auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Das ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Eigentlich delegieren wir alle irgendwie, die meisten bekommen es nur nicht mit. Die Hemden in die Reinigung oder das Auto zum Service bringen und die Kinder im Kindergarten betreuen lassen, das ist alles sind Arten des Delegierens. Wenn ich jedoch in meinem privaten Umfeld über das Delegieren spreche, dann ist das allgemeine Mindset, „das geht doch nicht, und das kostet Geld“. Mathematisch sicher nachvollziehbar, aber trotzdem verstehen es nur sehr wenige. Hast du eine Idee, warum das so ist? Ich denke darüber sehr oft nach, weil ich denke, dass die Leute das Prinzip nicht verstehen. Wie erklärst du dir das?

Carolin: Ich denke, dass das ganz klar die Schwarmintelligenz ist. Was tut die breite Masse? Sie ist in der Regel angestellt, tauscht Zeit gegen Geld und hat ganz klar den Glaubenssatz, dass man alles selbst machen muss. Und wenn ich das von meinen Eltern so gelernt habe, und wenn es meine Freunde und meine Nachbarn genauso machen, dann mache ich es ebenso. Wir haben Angst, ausgestoßen zu werden. Wir haben Angst, anders zu sein und fragen uns, was die anderen wohl über uns denken. Für mich war es das Schlimmste, meiner Mutter zu erzählen, dass wir jemanden haben, der uns im Haushalt hilft. Ich befürchtete, dass meine Mutter denkt, ich sei faul. Das ist völliger Schwachsinn, aber diese Ängste sind meiner Meinung nach der Grund, der dahintersteckt. Das Emotionale bekommt die Oberhand über das Rationale.

Thomas: Das kann gut sein. Wir müssen noch daran arbeiten, dass sich das Mindset in den Köpfen ändert (lacht). Ist das nicht auch eine Aufgabe deines zweiten Unternehmens, das Mindset zu ändern?

Carolin: Definitiv!

Thomas: Bei deinen vielen Aufgaben musst du deinen Tag sicher gut planen, beruflich, privat und auch im Hinblick auf die Gesundheit. Was sind deine drei besten Tipps, um den Tag noch besser planen zu können?

Carolin: Ich nehme mir die Zeit, um meinen Tag zu planen, am besten am Abend vorher, allerspätestens am gleichen Morgen. Ich gehe den anstehenden Tag durch und überlege, welche To-do’s und welche Termine ich habe. Muss ich zum Beispiel ein Kind zum Sportunterricht fahren oder etwas aus der Reinigung abholen? Steht beruflich ein Meeting an? Was muss bis wann fertig sein? Dadurch weiß ich, welche Termine und Aufgaben anstehen und wie viel Zeit ich dafür benötige. Jetzt denkt vielleicht der eine oder andere, dass ich nur nach meinem Zeitplan lebe, aber diese Planung gibt mir Freiheit, weil ich weiß, dass alles, was geplant und koordiniert ist, nicht mehr durchrutscht. Es heißt so schön, „jede Minute der Planung spart uns am Folgetag mindestens zehn Minuten Zeit“.  

Thomas: Das kann ich voll und ganz unterstreichen.  

Wie man als zweifache Mutter ein Business stemmen kann
Wie man als zweifache Mutter ein Business stemmen kann

Carolin: Als zweites haben wir uns hilfreiche Tools zugelegt. Zum Beispiel nutzen wir Wunderlist. Das ist ein Tool, das wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern verwenden, weil wir alle Zugriff darauf haben. Wir sehen, was der andere macht und was wo abgehakt werden kann. Dann haben wir einen ganz tollen Server mit einer großartigen Struktur. Die Sachen werden nach einem bestimmten System abgelegt, so dass wir nicht viel Zeit mit Suchen verschwenden. Außerdem haben wir das Kommunikationstool „Slack“, das wir nutzen, um untereinander zu kommunizieren. Das ist mein zweiter Tipp, Tools einzusetzen, die den Arbeitsalltag erleichtern.  

Als drittes möchte ich das Thema „Ordnung“ ansprechen, sowohl im Privaten als auch im Beruflichen. Das beginnt bereits morgens. Wenn ich in meinem Kleiderschrank keine Ordnung habe und beim Suchen an ganz vielen alten Klamotten vorbeimuss, die ich gar nicht mehr anziehe, dann verliere ich Zeit. Wenn ich eine Rechnung suche, die ich bezahlen will und mich auf dem Schreibtisch erst durch einen Haufen von Zetteln wühlen muss, dann verliere ich ebenso Zeit. Das Gleiche gilt für E-Mails. Wenn ich bei den E-Mails keine Struktur habe und ganz lange nach einer Nachricht suchen muss, dann ist das ein Zeitfresser. Lieber einmal Zeit aufwenden, um alles zu sortieren, und dadurch langfristig Zeit sparen.  

Das wären meine drei Tipps. Der erste ist, den Tag vorab zu planen. Der zweite ist, Tools zu nutzen, und der dritte ist das Aufräumen, Sortieren und die Einführung von Strukturen.

Thomas: Vielleicht zum letzten Punkt eine spannende Zahl, die ich in einer Studie gelesen habe: Der durchschnittliche Knowledge Worker, also der Wissensarbeiter, verbringt bis zu zweieinhalb Stunden pro Tag mit Suchen.  

Carolin: Wahnsinn!

Thomas: Das muss man sich mal ausrechnen, gerade als Unternehmer, wenn ein Mitarbeiter zweieinhalb Stunden am Tag sucht, welche Gehaltskosten das verursacht! Das sind super Tipps, vielen Dank dafür, Carolin. Wenn du in deinen beruflichen Aufgaben steckst, dann möchtest du sie möglichst effizient und effektiv abarbeiten. Wie schaffst du das? #00:12:36-6#

Carolin: Ein super Tipp ist definitiv der Fokus. Wenn ich an einer Aufgabe dran bin, dann lasse ich mich nicht ablenken. Ich denke nicht darüber nach, was ich sonst noch alles machen muss, sondern ich bleibe dran. Wir sind eine Social Media Agentur, aber selbst bei uns heißt es auch mal: Social Media aus! Wenn eine Mail reinkommt oder bei Facebook ein Kommentar aufpoppt, dann nehmen wir das meist unterbewusst wahr. Wir gucken ganz kurz hin, und das reicht schon, um uns aus dem konzentrierten Arbeiten herauszureißen. Deswegen ist es wichtig, sich auf eine Aufgabe zu fokussieren und Störfaktoren auszuschalten

Thomas: Das kann ich auch voll und ganz unterstreichen. Wir brauchen zwanzig Minuten, bis wir so richtig hundertprozentig fokussiert arbeiten können. Und wenn alle fünf Minuten eine Störung kommt, dann kann man sich ausrechnen, wie der Fokus Level ausschaut. Finde ich super, dass gerade du als Social Media Agentur genau dasselbe sagst, was ich immer predige. Man darf gerne Social Media machen, denn es ist gut, aber eben zur richtigen Zeit. Das ist das Wichtige.  

Die nächste Frage passt optimal zum Thema „Gesundheit“, das du bereits angesprochen hast. Heutzutage gibt es so viele Menschen, die ununterbrochen gestresst sind. Man braucht nur aus dem Fenster zu schauen, schon sieht man Menschen auf der Straße, die wie Ameisen hin- und herlaufen. Warum ist das aus deiner Sicht so? Und was tust du für deine Gesundheit und damit natürlich auch für weniger Stress in deinem Leben? Was gibt es da?

Carolin: Zunächst einmal, ich glaube, dass Stress nichts Schlechtes ist. Wir Menschen brauchen die Herausforderung. Die Frage ist jedoch, welche Art von Stress es ist beziehungsweise, ob es ein künstlicher Stress ist. Aus meiner Sicht machen wir uns tatsächlich ganz oft künstlichen Stress, weil wir uns viel zu viel ablenken lassen, wobei wir wieder beim Thema wären. Wir sind nicht mehr bei der Sache. Folgende Anekdote ist aus dem Chinesischen: Es war einmal ein Meister, der wirkte immer unglaublich konzentriert. Er hat seine Arbeit großartig erledigt. Die Schüler fragen ihn, „Meister, wir machen unsere Arbeit ebenso gut wie du, aber du wirkst nie gestresst. Was machst du anderes als wir“? Der Meister antwortete, „wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich ankomme, dann komme ich an. Wenn ich sitze, sitze ich. Wenn ich esse, esse ich.“ Und das führte er immer weiter aus. Die Schüler erwiderten, „aber das tun wir doch auch!“ Daraufhin der Meister, „nein. Wenn ihr geht, habt ihr schon angehalten. Wenn ihr anhaltet, sitzt ihr schon. Und wenn ihr sitzt, dann esst ihr bereits, und wenn ihr esst, dann seid ihr schon wieder aufgestanden.“  

Wir sind oftmals vom Kopf her bereits bei der nächsten Sache und gar nicht mehr im Hier und Jetzt. Ich liebe Ziele und große Visionen. Ich mag es, groß zu träumen und viel vorzuhaben. Auch mit unseren beiden Unternehmen haben wir noch große Pläne. Aber ich rate jedem, der in einer Aufgabe drin ist, so lange drinzubleiben, bis sie erledigt ist.  

Das kann ich auch aus der Sicht einer Mutter bestätigen. Ich bin eine Mama, die viel arbeitet, und nach dem zweiten Kind war es sogar noch ein bisschen krasser. Ich hatte keinen Tag Pause. Ich habe jeden Tag, selbst am Tag der Geburt, gearbeitet. Unser Sohn ist um 22:01 Uhr eingeboren. Am vorherigen Tag habe ich noch gearbeitet, und am nächsten Nachmittag, als er geschlafen hat, hatte ich im Krankenhaus schon wieder meine Unterlagen auf dem Schoß. Ich wollte es so. Ich bin ein Mensch, der das braucht. Es war gut so, weil wir einfach viel vorhaben. Während der vergangenen Jahre durfte ich lernen, im Hier und Jetzt zu sein. Das heißt, wenn ich mit meinen Kindern zusammen bin, dann bin ich auch mit meinen Kindern zusammen. Ich spiele mit ihnen und schaue nicht nebenbei noch aufs Handy, telefoniere mit anderen Leuten oder denke an die Arbeit. Die Arbeit ist dann wieder dran, wenn die Kinder abends im Bett liegen oder am nächsten Tag im Kindergarten sind. Jetzt gerade ist es so, die Große ist im Kindergarten, der Kleine bei der Oma, und ich bin voll und ganz hier in diesem Interview.

Wir laufen mit dem Coffee to go und dem Brötchen in der Hand oder fahren mit dem Essen in der Hand Auto. Wir telefonieren beim Fahren mit der Freisprechanlage oder unterhalten uns, während der Fernseher läuft, mit dem Partner. Bei der Arbeit ist es genauso. Wir arbeiten an einer Aufgabe, sind jedoch in Gedanken schon im nächsten Meeting drin. Besser wäre es, sich auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren. Das würde vielen Leuten den Stress nehmen.  

Das nächste ist das Thema „Perfektion“. Wir sind keine Maschinen. Wir sind Menschen, wir müssen nicht perfekt sein. Wenn wir die Dinge zu 90 Prozent super machen, dann ist das bereits ein Riesenerfolg. Wir brauchen sie nicht zu 100 oder zu 110 Prozent perfekt machen, denn das erzeugt nur Druck und Anspannung.  

Für mich gibt es drei große Lebensbereiche. Der eine ist Beruf, Karriere, Finanzen und Erfolg. Das nächste Thema sind Beziehungen. Damit meine ich die Beziehung zu meinem Partner, zu meinen Kindern, zu meinen Freunden, meinen Nachbarn und zu meiner Familie.  Dazu gehört aber auch die Beziehung zu mir selbst. Und der dritte, sehr wichtige Bereich ist die Gesundheit, sprich, Ernährung, Fitness, Schlaf und Erholung, zum Beispiel in Form von Meditation, Urlaub und Regeneration. Das sind die drei großen Bereiche, die aus meiner Sicht ausgeglichen sein müssen. Was bringt es mir, nur zu arbeiten, nur vier Stunden zu schlafen, wenn es mir damit nicht gut geht? Dann doch lieber „nur“ zehn Stunden arbeiten und sieben bis acht Stunden schlafen, dafür aber viel erholter sein.

Thomas: Das sehe ich ganz genauso. Solltest du eine dritte Firma gründen wollen, kannst du sie gerne im Bereich „Zeitmanagement“ aufmachen (lacht). Wir sind da vollkommen einer Meinung! Es ist genauso, wie du es sagst. Ich finde das echt super spannend. Wenn du also noch Zeit übrighaben solltest, dann eröffne gerne ein Zeitmanagement Consulting. Das wird sicher auch ein toller Erfolg.

Carolin: (Lacht)

Thomas: Du hast Wunderlist, Slack und deinen eigenen Server erwähnt. Gibt es sonst noch irgendwelche Tools, Apps oder Programme, die du für dein Selbstmanagement nutzt, und wenn ja, welche wären das?

Carolin: Mein Partner und ich haben einen Kalender, der über unsere Handys konfiguriert ist. Dort tragen wir private und berufliche Termine ein. Das ist das Schöne bei der Marke mit dem Apfel, darüber haben wir alle unsere Endgeräte, sowohl die beruflichen als auch die privaten. Du kannst einstellen, welche Termine privat und welche beruflich sind. Durch den vernetzten Kalender sieht man auf einen Blick, was wann anliegt. Das kann ich sehr empfehlen. Zur Datenübertragung nutzen wir Google Drive. Auch für unsere Social Media Agentur nutzen wir Planungstools und Planungsfunktionen, sowohl für unsere eigene Arbeit als auch für unsere Kunden.

Außerdem arbeite ich sehr gerne mit einem Timer, Stichwort „Parkinson’sches Gesetz“. Wenn wir ganz viel Zeit zur Verfügung haben, dann dehnt sie sich so wunderbar aus. Deshalb sage ich mir, dass ich für eine bestimmte Aufgabe nur eine Viertelstunde Zeit habe. Dieses System habe ich auch bei unseren Kindern eingeführt. Wir haben ein Lied, das spiele ich immer ab, wenn wir die Kinderzimmer zusammen aufräumen. Die Kinder haben dann Zeit, aufzuräumen, bis das Lied abgelaufen ist. Was soll ich sagen? Sie schaffen es innerhalb der Spielzeit des Liedes, egal, wie chaotisch das Zimmer vorher aussah! Dieses Prinzip kann man also auch schon bei Kindern anwenden. Man schafft Rituale, um die Zeit optimal zu nutzen, indem man ein Zeitfenster setzt. Das funktioniert nicht immer, aber es ist wirklich sehr hilfreich.

Ein weiteres gutes Tool ist die Meditation, die ich versuche, täglich anzuwenden.

Thomas: Nutzt du dazu eine App oder machst du das komplett ohne Technik?

Carolin: Auf Audible habe ich mir Mini-Meditationen heruntergeladen. Das sind immer verschiedene Meditationen, mal mit Affirmationen oder auch mal mit schöner Hintergrundmusik. Außerdem gibt es noch den Bereich der Weiterbildung. Der fällt auch in das Thema „Karriere und Beruf“. Je wertvoller wir werden, umso mehr wir wissen, umso mehr verdienen wir, denn umso mehr Menschen können wir mit dem, was wir wissen, dienen. Und „verdienen“ kommt von „dienen“. Viele Menschen sagen, sie hätten keine Zeit, um sich weiterzubilden. Ich mache es so, dass ich zum Beispiel während der Autofahrt oder während des Spazierengehens kein Radio höre, sondern ein Hörbuch. Unser Kleiner ist zehn Monate alt, und wenn ich ihn im Kinderwagen schiebe, und er schläft, dann stecke ich mir die Kopfhörer in die Ohren und höre ein Hörbuch. Damit bilde ich mich draußen an der frischen Luft weiter, und das ist für mich eine geniale Kombination. Deswegen empfehle ich gerne weiter, Audible als Tool zu nutzen.

Thomas: Perfekt. Es ist mir noch gar nicht bewusst gewesen, dass auf Audible auch Meditationen erhältlich sind. Ich bin auch Podcast- und Hörbuchhörer, und deshalb natürlich auch Kunde von Audible. Echt spannend, da muss ich gleich mal hineinschauen. Gibt es irgendein Buch, das dich besonders inspiriert hat, und falls ja, warum?

Carolin: Mein Lieblingsbuch, das bei mir ganz viel geändert hat, ist „Der Weg zur finanziellen Freiheit“ von Bodo Schäfer. Das habe ich recht früh in die Hände bekommen. Das war sozusagen mein Start in die Persönlichkeitsentwicklung. Es ist großartig, weil Geld gerade bei uns in Deutschland ein sehr verpöntes Thema ist. Über Geld spricht man nicht, und Geld verdirbt den Charakter, das sind nur einige der vielen Glaubenssätze. Mein Partner hat sich das Buch damals bestellt. Ich fand den Titel spannend, habe es gleich gelesen und höre es auch heute noch hin und wieder als Hörbuch, um es nochmal zu verinnerlichen. Da ist viel drin, was die Persönlichkeitsentwicklung und Finanzen angeht, aber auch in Sachen Zeitmanagement. Das ist wirklich ein Buch, das für mich allumfassend ist.

Thomas: Bodo Schäfer kann ich auch empfehlen. Das Buch habe ich noch nicht gelesen, aber ich verfolge seine Aktivitäten. Eine sehr spannende Persönlichkeit.  

Carolin: Gibt es natürlich auch als Hörbuch bei Audible.

Thomas: Na bitte! (Lacht) Dann kann man die nächsten Autofahrten genießen. Vielen lieben Dank, Carolin, da waren viele spannende Tipps dabei. Wenn jetzt jemand sagt, „das finde ich alles extrem spannend, und wo kann ich mehr über Carolin erfahren?“, wo im Netz kann er das tun?

Carolin: Man kann mich zum Beispiel auf Instagram unter @carolinhasenpusch finden. Da nehme ich die Leute in meinen beruflichen Alltag und in meinen Alltag als Mama mit und zeige, wie ich alles zeitlich manage. Manchmal sind einige lustige Sachen mit dabei und viele Tipps zum Thema „Persönlichkeitsentwicklung“, weil mich genau dieses Thema nach vorne gebracht hat. Da erlebt man mich als Person. Das ist das eine. Das nächste ist unser „Baby“, nämlich unser Podcast „Expert Stories“. Wir interviewen Experten zu ihren jeweiligen Themen, zum Beispiel zu Finanzen und Vertrieb. Wir hatten Udo Walz da, den Starfriseur, den 98 Prozent der Deutschen kennen. Aber es gibt auch Folgen von uns, in denen es darum geht, wie man Experte auf seinem Gebiet wird. Wie holst du noch mehr aus deiner Selbständigkeit heraus? Wie funktioniert das mit dem Thema „Mindset“? Wie positionierst du dich am Markt? Das erfährst du in unserem Podcast.

Vielleicht interessieren sich deine Hörerinnen und Hörer auch dafür, wie wir alles geschafft und aufgebaut haben. Oftmals ist es so, dass die einzige Selbständigkeit der Menschen ist, anderen zu erzählen, wie man selbständig wird. Und das finde ich einfach scheiße. Entschuldigung für den Kraftausdruck, aber das nervt mich. Du kannst den Menschen nur helfen, wenn du es selbst geschafft hast, wenn du selbst selbständig bist. Wir haben ein Unternehmen aufgebaut. Dabei haben wir auch viele Fehler gemacht und Lehrgeld bezahlt. Wir hatten nicht sofort die großen Konzerne als Kunden, sondern das hat einige Jahre gedauert. Wir haben die typischen Anfängerfehler gemacht und haben unser Unternehmen jetzt so weit aufgebaut, dass wir in der Geschäftsführung sind und unsere Mitarbeiter die meiste Arbeit erledigen. Dadurch haben wir die Zeit, ein zweites Unternehmen aufzubauen. Genau dafür gibt es unser Unternehmen „Creating Experts“.  

Es kann nicht sein, dass es dort draußen so viele Leute gibt, die etwas tun, was sie lieben, die großartige Arbeit leisten, aber die damit noch nicht erfolgreich sind. Und genau diesen Menschen wollen wir helfen, erfolgreicher zu werden. Wir helfen ihnen bei ihrem Marketing, denn das machen wir mit Social Media’s Finest den ganzen Tag. Wir wollen ihnen bei ihrem Mindset helfen, weil wir selbst eine Coaching Ausbildung gemacht und viel Geld für Coaching ausgegeben haben, und weil wir selbst an unserem eigenen Mindset gewachsen sind. Aber wir wollen sie auch bei ihrer Positionierung und Strategie unterstützen, weil wir das sowohl bei uns als auch bei vielen Kunden bereits gemacht haben. Wir wollen ganzheitlich dabei helfen, dass noch mehr Menschen zum Experten werden. Dafür ist unser Unternehmen Creating Experts da.

Und wenn das jemand toll findet, dann dürft ihr euch gerne auf ein kostenloses Gespräch bewerben. Ich sage bewusst „bewerben“, weil der Andrang sehr groß ist. Sie sehen, dass wir es geschafft haben und wollen wissen, wie es geht und wie sie das selbst für sich umsetzen können. Wer das auch möchte, kann sich unter www.creatingexperts.de/zeit bewerben. Wenn es passt, dann unterhalten wir uns demnächst und schauen, wie wir dein Unternehmen auf das nächste Level bringen können beziehungsweise, welche Tipps wir dir geben können. Dabei spielt auch das Zeitmanagement eine Rolle. Oft sind wir in unserer Selbständigkeit gefangen und arbeiten selbst und ständig. Ich will etwas verändern, aber ich habe keine Zeit dazu. Da muss man schauen, wo man die Zeit findet, um das Ganze umzusetzen.

Thomas: Das werden wir natürlich auch in den Show Notes verlinken. Auf eines möchte ich gerne noch eingehen, weil mir das sehr gut gefallen hat. Du hast gesagt, dass dich die Menschen nerven, die nur darüber reden, Geld zu verdienen und sich mit einer entsprechenden Nische selbständig gemacht haben. Wenn ich nach einer Weiterbildung für mich suche, dann ist das ein absolutes K.O.-Kriterium. Ich prüfe immer, wo derjenige erfolgreich geworden ist, bevor er anderen erzählen will, wie man erfolgreich wird. Da reicht es für mich nicht aus, wenn die Person erklärt, wie man ein Online-Business aufbaut, selbst aber noch nie selbst ein Online-Business außerhalb der „Ich erkläre dir wie du ein Online-Business aufbaust Nische“ gestartet hat. Das ist auch ein guter Tipp von dir, danke dafür.  

Die Links werden wir natürlich in die Show Notes reinhauen, dein Instagram Profil sowie die Links zum Podcast und zu den Firmen. Carolin, in unserem Gespräch war sehr viel Spannendes dabei. Ich möchte mich herzlich bei dir bedanken für die großartigen Tipps, die du meinen Hörerinnen und Hörern mit auf den Weg gegeben hast. Ich habe wieder einiges dazugelernt, und das ist das Wunderschöne, wenn man solche Podcasts produziert. Man kreiert Content, und gleichzeitig lernt man etwas dazu. Eine echte Win-Win-Situation.  

Ich möchte mich bei dir bedanken und dir alles Liebe wünschen. Die letzten Worte in diesem Podcast gehören dir. Wenn du also noch etwas hast, was du meinen Hörerinnen und Hörern mitgeben möchtest, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Ich bin mir sicher, wir hören uns in diesem Podcast irgendwann wieder.

Carolin: Lieber Thomas, ich sage erstmal vielen Dank, dass ich hier sein durfte. Es hat mir riesig viel Freude bereitet. Danke für diese tollen Fragen, über die ich mich sehr gefreut habe. Und an euch, liebe Hörerinnen und Hörer: Nein, ich war nicht immer so! Im Gegenteil, ich war ganz doll perfektionistisch und habe mein Leben so gelebt, als würde noch ein zweites kommen. Ich war immer viel mehr in der Vergangenheit und in der Zukunft, ich war ganz lange nicht im Hier und Jetzt. Dann musste ich gehörig auf die Nase fliegen und schmerzhaft lernen, dass wir nur ein Leben haben. Und deshalb ist es so wichtig, dass die Menschen lernen, dass wir nur ein Leben haben. Und wir wissen alle nicht, wann es vorbei ist. Mein Wunsch ist, nutzt die Zeit, die ihr habt. Jeder Tag hat vierundzwanzig Stunden, und jeder Tag ist ein Geschenk. Deshalb seht diesen Tag als Geschenk, und macht das Beste draus. Und wenn ihr einen Traum habt, dann geht los. Geht los, macht das Beste draus und lebt im Moment. Ich wünsche euch alles Gute, und vielen Dank für eure Zeit. Alles Liebe! Küsschen.

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Liebe Grüße

Thomas

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Die Live-Workshop-Teile finden an folgenden Terminen statt:

  • 02.01.2023 19:00 Uhr: KickOff
  • 07.01.2022 08:30 Uhr: FAQ Jahresplanung

Zu beiden Live-Events gibt es auch Aufzeichnungen!

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