Heute gibt es nach längerer Zeit wieder einen Gastartikel. Diesmal schreibt mein Blogger- und Sportmentaltrainer-Kollege Johannes Poscharnig über Selbstmanagement im Sport. Ein wirklich spannender und interessanter Ansatz, der durchaus auch für Menschen die dem Motto „Sport ist Mord“ folgen, in anderen Lebensbereichen hilfreich sein wird.
Was ist Selbstmanagment?
Selbstmanagment ist eine Sache für sich. Ich möchte zuerst einmal erklären, was Selbstmanagment für mich bedeutet, weil ich glaube, dass es weit über Zeitmanagment und das Planen des Tages hinausgeht.
Viel mehr geht es darum, wie man sich selbst managt, hundert Prozent da zu sein und noch viel mehr geht es darum seine Gefühle unter Kontrolle zu haben. Selbstmanagment ist also auch Gefühlsmanagment für mich.
Die Masche eines Metas
Zuerst wirst du mich berechtigterweise fragen, was ein Meta ist. Im NLP, dem Neuro-linguistischen Programmieren, bei dem es darum geht, über die Sprache die Gedanken und so auch die Gefühle bewusst zu lenken, ist ein wichtiger Teil, die so genannte Meta-Ebene.
Die Meta-Ebene stellt eine Ebene über der normaler Gesprächsebene da, in der du dich weniger auf den Inhalt sondern mehr auf den Prozess des Gesprächs konzentrierst, also auf Körpersprache, Tonalität und ähnlichen Dingen. Du nimmst dich dabei also etwas aus der Situation heraus und setzt wie in eine dritte Person, die das Gespräch von außen beobachtet.
Doch was hat das alles mit Selbstmanagment im Sport zu tun?
Für mich ist das Herausnehmen aus der Situation und damit aus der Emotion die vielleicht wichtigste Fähigkeit um sich sowohl im Sport als auch im „normalen“ Leben selbst managen zu können.
Doch was bringt das für Vorteile für mein Selbstmanagment im Sport?
Ich kann dir ehrlich sagen, so einige. Stelle dir vor, du hast einen Trainingsplan erstellt und arbeitest ihn ab. Du trainierst, bist auf dein Ziel fokussiert.
Nach einigen Wochen oder Monaten kannst du dich überzeugen, ob dir das Training, wie du es geplant hattest für dich zum Erfolg führt, weil du dich gut fühlst.
Du kannst mit Hilfe eines Trainingsplan auch kontrollieren, ob du deine Zielsetzung erreicht hast, den Zielen hinterherhinkst oder sie vielleicht sogar um Meilen verfehlt hast.
Doch wozu brauchst du die Masche eines Metas?
Du musst dich beim Analysieren ganz bewusst aus der Situation herausnehmen, um objektiv feststellen zu können, was dir etwas bringt und was nicht. Du musst dich entscheiden können, was du willst, was du nicht mehr willst oder was du ab jetzt in dein Training oder deinen Alltag integrieren möchtest.
Das Verlassen der Gefühlsebene
Stell dir vor, du steckst mitten in einem Wettkampf, dein Herz pocht und du fühlst, dass deine Kräfte schwinden. Du fühlst, dass in dir irgendetwas aufgeben möchte und dir sagt, dass du es nicht schaffen kannst. Diese Stimme, die dich hemmt wird immer lauter.
In solchen Momenten, ist Selbstmanagment gefragt.
Mit Hilfe des Sich-Herausnehmens und bewussten Neu-Bewertens der Situation sieht diese vielleicht gleich viel besser aus als es sich für dich in diesem Moment angefühlt hat.
Selbstmanagment Kit
Die eigentliche Frage ist doch nur, wie kannst du das bewerkstelligen, wenn du dich in solch einer Situation befindest.
Eines kann ich dir gleich sagen, jeder kann das. Es ist wie überall eine Frage des Trainings. Am Beginn kannst du dich während einer ganz alltäglichen Situation fragen „Was nehme ich in diesem Moment wahr? Was sehe ich? Was höre ich? Was fühle ich?“ und dich so herausnehmen. Dies kannst du in immer spannenderen Situationen anwenden und so den Schwierigkeitsgrad steigern.
Der zweite Teil im Selbstmanagment Kit ist die Frage „Was möchte ich im Moment wirklich?“
Viele Menschen beeinflussen uns, geben uns Ratschläge und wollen uns glauben machen, dass sie wissen, was für uns das Beste ist. Doch ich zweifle daran, dass jemand genau weiß, wie ich mich in einem gewissen Moment fühle oder was ich gerade brauche.
Jeder Mensch braucht etwas anderes. Finde heraus was du brauchst und was du willst, nur so kannst du dein Leben selbst managen und wirst auch nur so erfolgreich sein.
Das habe ich in Italien gelernt, wo ich bei einem großen Klub trainiere.
Das Erste was der Trainer dort zu mir gesagt hat war, dass hier jeder das tut, was für ihn persönlich das Beste ist und was er braucht und sie das ihr Geheimnis ist, warum sie besser sind als alle anderen.
Der dritte Teil des Selbstmanagment Kits ist eine sehr altmodische, aber wirklich sehr effektive Methode, die du möglichweise aus deiner Kindheit kanntest. Ich möchte dich auffordern Buch über deine Fortschritte zu führen. Ob du das jetzt in Evernote, wie Thomas und ich machst oder ganz klassisch in einem Buch ist nicht relevant. Ja, ich fordere dich auf Tagebuch zu führen über Dinge, die du erreicht hast, die du so wolltest über jeden noch so kleinen Fortschritt. Du wirst sehen wie sehr es dich mit der Zeit motiviert von deinen Fortschritten zu lesen.
Ich hoffe, ich kann dir mit diesem Selbstmanagment Kit ein paar neue Inputs liefern und dich ein wenig auf dem Weg auf die oberste Treppe unterstützen.
Es würde mich freuen, wenn du mir einen Kommentar hinterlassen würdest, ob und wie dir dieses Selbstmanagment-Kit hilft und ob wie deine Fortschritte damit vorangehen.
Johannes Poscharnig
Der 24-jährige Johannes Poscharnig ist Österreichs Nummer 1 im Herren Florett. Mit seinem Sportmentalblog unterstützt der Mental- und Sportmentaltrainer Leistungs- und Hobbysportler darin auf die oberste Treppe zu steigen und ihre Visionen Realität werden zu lassen.
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Thomas