Kennst Du das Gefühl, wenn Du so richtig im Flow bist? Die Arbeit läuft wie von selbst, alles geht leicht von der Hand und Du fühlst Dich einfach gut. Doch dann – zack – kommt eine Störung herein. Sei es ein Piepsen vom Smartphone, eine dringende Nachricht vom Kunden oder eine spontane Idee, die Dir durch den Kopf schießt. Plötzlich ist der schöne Arbeitsfluss weg und es fällt Dir unheimlich schwer, wieder hineinzukommen. Genau dieses Problem betrifft in der deutschsprachigen Arbeitswelt täglich Millionen Menschen. Dabei ist es so wichtig, den Flow möglichst lange zu halten, um produktiv, kreativ und motiviert zu bleiben.
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In diesem Artikel zeige ich Dir elf praktische und bewährte Strategien, wie Du Deinen Arbeitsfluss schützen und wiederherstellen kannst. Du erfährst, wie Du klare Arbeitsblöcke definierst, mit Störungen umgehst, Deine Kommunikation strukturierst und interne sowie externe Ablenkungen minimierst. Die letzten vier Punkte sind besonders kraftvoll, weil sie Dir konkrete Methoden an die Hand geben, wie Du Gedanken, Mini-Aufgaben und physische Post aus Deinem Kopf und Arbeitsbereich auslagerst. So kannst Du fokussiert bleiben und Deine Energie gezielt auf Deine wichtigsten Aufgaben lenken.
1. Klare Arbeitsblöcke schaffen: Deine Zeit für Deep Work festlegen
Der erste und vielleicht wichtigste Schritt ist, Deine Zeit bewusst zu strukturieren. Wann bist Du am besten für intensive, ungestörte Arbeit – auch Deep Work genannt – geeignet? Wann hast Du genug Energie und Ruhe, um wirklich in den Flow zu kommen? Und wann planst Du Kommunikationszeiten, Pausen oder Puffer für Unvorhergesehenes ein?
Indem Du klare Arbeitsblöcke festlegst, schaffst Du eine Struktur, die Dir hilft, Deine Konzentration gezielt einzusetzen. Zum Beispiel kannst Du morgens zwei Stunden für Deep Work reservieren, in denen Du keine E-Mails checkst oder Telefonate annimmst. Danach folgt eine Kommunikationsphase, in der Du auf Nachrichten reagierst, Meetings abhältst oder telefonierst.
Eine gute Planung ist hier das A und O. Das heißt nicht, dass Du starr an Deinem Plan festhalten musst – Flexibilität während des Tages ist wichtig. Aber je klarer Du Deine Arbeitsblöcke definierst, desto leichter fällt es Dir, den Fokus zu halten und Störungen zu vermeiden.
2. Deep Work Regeln festlegen: Was darfst Du tun – und was nicht?
Wenn Du Deine Deep Work Zeit hast, solltest Du klare Regeln für Dich selbst aufstellen. Was möchtest Du in dieser Zeit tun? Und ganz wichtig: Was möchtest Du auf keinen Fall tun? Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Du während Deiner Deep Work Phase keine Social Media Seiten öffnest, keine privaten Nachrichten liest und Dein Smartphone entweder auf Flugmodus oder Nicht-Stören schaltest.
Diese Regeln helfen Dir, Ablenkungen bewusst auszuschalten und Deine Konzentration zu bündeln. Setze Dir klare Grenzen, die Du auch konsequent einhältst. So schaffst Du einen geschützten Raum für Deine wichtigsten Aufgaben.
3. Kommunikationszeiten kommunizieren: Wann bist Du erreichbar?
Ein weiterer zentraler Punkt ist, Deine Kommunikationszeiten klar zu kommunizieren – sowohl an Kollegen als auch an Freunde, Familie oder Kunden. Sage deutlich, wann Du im Deep Work Modus bist und nur in Notfällen gestört werden möchtest. Das kann zum Beispiel bedeuten, Deine Tür zu schließen oder ein „Bitte nicht stören“-Schild sichtbar aufzuhängen.
Im Gegenzug legst Du Zeiten fest, in denen Du für Kommunikation offen bist: E-Mails beantworten, Meetings abhalten, telefonieren. Indem Du diese Zeiten transparent machst, hilfst Du Deinem Umfeld, Deine Arbeitsweise zu respektieren und unnötige Störungen zu vermeiden.
Auch wenn Du kein Vorgesetzter bist, kannst Du diese Idee umsetzen. Erkläre Deinem Chef, dass Du in Deep Work Phasen deutlich produktiver bist und bitte um ein paar Stunden täglich, in denen Du ungestört arbeiten kannst. Meistens sind zwei bis drei Stunden ausreichend und realistisch.
4. Pufferzeiten einplanen: Flexibilität für Unvorhergesehenes
Wenn Du Deinen Tag komplett vollplanst, setzt Du Dich selbst unter Druck. Schon die kleinste Störung kann Deinen Plan durcheinanderbringen und Stress erzeugen. Deshalb ist es so wichtig, Pufferzeiten einzuplanen. Diese Zeiten dienen als flexible Reserven, in denen Du unerwartete Aufgaben oder Störungen abfangen kannst.
Mit Pufferzeiten kannst Du entspannter arbeiten, weil Du weißt, dass Du nicht sofort umplanen musst, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Diese mentale Freiheit ist enorm wertvoll und trägt entscheidend dazu bei, Deinen Arbeitsfluss aufrechtzuerhalten.
5. Sichtbare Störfaktoren entfernen: Ablenkungen aus dem Blickfeld verbannen
Unser Gehirn reagiert sehr sensibel auf sichtbare Reize. Wenn Dein Smartphone mit dem Display nach oben auf dem Tisch liegt, wirst Du jedes Mal, wenn eine Nachricht hereinkommt, abgelenkt. Deshalb: Leg Dein Smartphone am besten mit dem Display nach unten oder noch besser, mehrere Meter weg vom Arbeitsplatz. Schalte Ton- und haptische Benachrichtigungen aus.
Das Gleiche gilt für Deinen Computer: Schließe alle Browser-Tabs, die Du gerade nicht brauchst. Schalte E-Mail-Benachrichtigungen aus und entferne alle digitalen Ablenkungen. Denn jede kleine Ablenkung kostet Dich Zeit und mentale Energie – und reißt Dich aus Deinem Flow heraus.
6. Timer zur Abarbeitung von Aufgaben nutzen: Fokus durch Zeitbegrenzung
Ein einfacher Timer kann ein mächtiges Werkzeug sein, um konzentriert zu bleiben. Ich selbst nutze einen klassischen Küchentimer, der nur Minuten anzeigt. So vermeide ich, mich durch Sekunden-Countdowns stressen zu lassen.
Der Timer hilft Dir, Dich bewusst auf eine Aufgabe zu fokussieren, weil Du weißt, dass die Zeit begrenzt ist. Er erinnert Dich daran, Nebensächlichkeiten beiseite zu lassen und wirklich an der aktuellen Aufgabe dranzubleiben. So unterstützt er Dich dabei, im Arbeitsfluss zu bleiben und produktiv zu arbeiten.
7. „Do not disturb“-Schild oder Open-/Closed-Door-Policy: Visuelle Signale für Dein Umfeld
Um Deinem Umfeld klarzumachen, wann Du nicht gestört werden möchtest, kannst Du ein „Do not disturb“-Schild an Deiner Bürotür anbringen. Wenn Du ein eigenes Büro hast, ist das besonders einfach: Geschlossene Tür bedeutet Deep Work, offene Tür bedeutet Kommunikationszeit.
Falls Du kein eigenes Büro hast, kannst Du das Schild auch am Monitor befestigen oder an einem anderen gut sichtbaren Ort platzieren. So gibst Du ein klares visuelles Signal, wann Du konzentriert arbeiten möchtest und wann Du für Gespräche offen bist.
Am Anfang kann es sein, dass Leute trotzdem anklopfen oder fragen, ob sie stören dürfen. Bleib konsequent und erkläre Deine Regel freundlich, aber bestimmt. Nach ein paar Tagen wird sich das herumsprechen und die meisten werden Deine Arbeitszeiten respektieren.
8. Parkplatzdokument für Gedanken und Ideen: Den Kopf frei bekommen
Unsere Gedanken lassen sich nicht einfach abschalten. Immer wieder kommen Dir Ideen, To-dos oder wichtige Einfälle in den Sinn, die Dich vom Arbeiten abhalten. Das Problem ist, dass Du diese Gedanken nicht vergessen willst, aus Angst, sie später nicht mehr zu wissen. Gleichzeitig stören sie aber Deinen Flow.
Die Lösung: Ein Parkplatzdokument für Deine Gedanken und Ideen. Das kann ein Notizbuch sein, eine App wie Evernote oder Notion – ganz egal. Hauptsache, Du hast einen Ort, an dem Du diese Einfälle schnell notierst und sicher abspeicherst.
So kannst Du beruhigt weiterarbeiten, weil Du weißt, dass Deine Gedanken nicht verloren gehen. Gleichzeitig hältst Du Deinen Kopf frei und kannst Dich voll auf Deine aktuelle Aufgabe konzentrieren.
9. Parkplatz für Mini-To-dos: Kleine Aufgaben sammeln und später abarbeiten
Im Laufe des Tages kommen oft viele kleine Aufgaben rein: Jemand möchte zurückgerufen werden, Du musst eine E-Mail schreiben oder eine kurze Recherche erledigen. Wenn Du diese Mini-To-dos nicht sofort erledigst, beschäftigen sie Dich weiter und stören Deinen Arbeitsfluss.
Auch hier hilft ein Parkplatzsystem. Sammle alle Mini-Aufgaben in einer To-do-Liste oder in Deinem Notiztool. Ich nutze dafür eine spezielle Kategorie in meinem Notion-Setup, wo ich alle kleinen Aufgaben als Unterpunkte eintrage.
Wenn Deine Pufferzeit oder Dein Ende des Arbeitstages kommt, arbeitest Du diese Mini-To-dos ab. So bleiben sie nicht im Kopf, sondern werden systematisch erledigt – ohne Dich während Deiner Deep Work Phasen zu stören.
10. Parkplatz für Aufgaben ab nächster Woche: Größere Projekte im Blick behalten
Neben den kleinen To-dos gibt es auch größere Aufgaben, die nicht sofort aktuell sind, sondern erst in der nächsten Woche oder später bearbeitet werden sollen. Auch diese solltest Du aus Deinem Kopf und Deinem aktuellen Arbeitsbereich auslagern.
Ich habe dafür eine spezielle Aufgabe in meiner To-do-Liste, die „Aufgaben für Freitag“ heißt. An meinem Meeting- und Admin-Tag am Freitag schaue ich mir diese Liste an, plane die Aufgaben für die kommende Woche ein und ordne sie den entsprechenden Projekten zu.
So hast Du immer den Überblick, was ansteht, musst aber nicht ständig daran denken. Dein Unterbewusstsein weiß, dass alles gut abgelegt ist und Du Dich rechtzeitig darum kümmerst. Das entlastet Deinen Kopf und schützt Deinen Flow.
11. Sammelpostfach für physische Unterlagen: Ordnung am Schreibtisch schaffen
Physische Unterlagen wie Briefe, Akten oder Notizen können ebenfalls Deinen Arbeitsfluss stören. Wenn sie auf Deinem Schreibtisch liegen, erinnern sie Dich ständig an unerledigte Aufgaben und erzeugen ein ungutes Gefühl.
Deshalb empfehle ich ein Sammelpostfach, in das Du alle physischen Dokumente legst, die noch bearbeitet werden müssen. Bei mir steht dieses Postfach im Schrank neben meinem Arbeitsplatz, so dass es aus dem Blickfeld verschwindet.
Am Freitag, meinem Meeting- und Admin-Tag, arbeite ich alle physischen Unterlagen ab. Meistens haben diese Dokumente keine große Eile, so dass sie gut über den Tag verteilt bearbeitet werden können, ohne Deinen Flow zu stören.
Fazit: So hältst Du Deinen Arbeitsfluss lange aufrecht
Der Arbeitsfluss ist ein kostbares Gut, das Du mit den richtigen Strategien schützen kannst. Die elf Tipps, die ich Dir hier vorgestellt habe, helfen Dir dabei, interne und externe Störungen zu minimieren und Deine Konzentration zu maximieren:
- Klare Arbeitsblöcke schaffen
- Deep Work Regeln festlegen
- Kommunikationszeiten kommunizieren
- Pufferzeiten einplanen
- Sichtbare Störfaktoren entfernen
- Timer zur Abarbeitung von Aufgaben nutzen
- „Do not disturb“-Schild oder Open-/Closed-Door-Policy verwenden
- Parkplatzdokument für Gedanken und Ideen anlegen
- Parkplatz für Mini-To-dos einrichten
- Parkplatz für Aufgaben ab nächster Woche nutzen
- Sammelpostfach für physische Unterlagen einrichten
Wenn Du diese Maßnahmen konsequent umsetzt, wirst Du merken, wie viel leichter es Dir fällt, im Flow zu bleiben. Du wirst produktiver, zufriedener und arbeitest auch lieber, weil Du weniger von Störungen ausgebremst wirst. Probiere es aus – Du hast nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen.
Und wenn Du jemanden kennst, der mit Störungen im Arbeitsalltag zu kämpfen hat, dann teile diese Tipps gerne weiter. So hilfst Du auch anderen, ihren Arbeitsfluss zu schützen und erfolgreicher zu arbeiten.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allem viel Freude bei der Umsetzung. Genieße Deinen nächsten Flow-Moment!