Hast du deine Finanzen im Griff? Kannst du mir, ohne nachrechnen zu müssen, deine Fixkosten sagen? Oder wie hoch deine Vermögenswerte sind? Bzw. auf wie viel sich dein aktueller Schuldenstand beläuft? Falls das nicht der Fall ist, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich. Du erfährst darin, wie du deine Finanzen im Griff behälst, und erhältst auch einen Einblick, wie ich meine eigenen Finanzen manage. Ein gutes Selbstmanagement heißt also auch, ein gutes Finanzmanagement zu haben.
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So bringst du Struktur in deine Finanzunterlagen
Zunächst ist es einmal wichtig, Struktur in deine Finanzunterlagen zu bringen. Wenn du sehr lange nach Kontoauszügen, Versicherungspolicen, Garantiebescheinigungen, Rechnungen oder Verträgen suchen musst, dann ist das schon mal kein gutes Zeichen.
Immer wieder wette ich mit Freunden, Bekannten und Verwandten, aber auch mit den Besuchern meiner Seminare, dass ich Ihnen binnen einer Minute alle Informationen zu meinen Finanzen sagen kann, die sie wünschen. Und natürlich gewinne ich immer.
Wie ist die Policennummer deiner Hausratsversicherung? Wie hoch ist deine Ablebensversicherung dotiert? Wann läuft dein Handyvertrag aus? Wie lange läuft die Herstellergarantie auf dein MacBook noch?
Alles Fragen, die ich gestellt bekomme, und auf all diese Fragen kann ich in höchstens einer Minute antworten. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Ich habe alle meine Informationen in Evernote gespeichert. Alles, was ich tun muss, um diese Informationen zu recherchieren, ist mein Smartphone zu zücken, die App Evernote zu öffnen und in das entsprechende Notizbuch zu wechseln oder die tolle Suchfunktion zu nutzen.
Wie das funktioniert, das erfährst du im Artikel „Meine Finanzen im Griff mit Evernote“ bzw. als Mitglied von SelbstmanagementRocks noch detaillierter im Kurs „Finanzverwaltung mit Evernote“.
Fakt ist aber, je ordentlicher deine Finanzunterlagen organisiert sind, umso besser wirst du auch deine Finanzen im Griff haben.
So viel Zeit investiere ich, dass ich meine Finanzen im Griff habe
Die meisten Menschen investieren mehr Zeit in ihre Urlaubsplanung als in ihre Finanzplanung. Es ist also wenig überraschend, dass sich binnen kürzester Zeit Schulden anhäufen. Das wiederum hat zur Folge, dass man das Thema unter den Teppich kehrt und sich am liebsten gar nicht damit beschäftigen möchte.
Die Vogel-Strauß-Politik hat allerdings relativ wenig Sinn, denn irgendwann muss man sich den harten Finanzen stellen. Also warum nicht gleich jetzt!
Abgesehen davon ist die Zeit, die man in seine Finanzen investieren muss, relativ überschaubar. Wenn du keine aktive Geldanlage betreibst, dann reichen vermutlich schon 15 Minuten pro Woche.
Alles, was du tun musst, ist:
- Kontostände überprüfen (auf allen Konten)
- Rechnungen einscannen bzw. ablegen
- Einnahmen und Ausgaben kontrollieren
- Kündigungsfristen in den Kalender eintragen
- Das Geld auf die einzelnen Budgets verteilen
Bumm, fertig!
So einfach ist das. Und es ist auch alles andere als zeitaufwendig. Ich erledige das samstags vormittags. Natürlich kannst du auch einmal monatlich eine Stunde investieren. Wie auch immer, mit 12 Stunden pro Jahr ist das Zeitinvestment, das du bringen musst, relativ gering.
Finanzen im Griff: Wie investiere ich mein Geld?
Ich habe sehr lange aktiv investiert, d.h. ich habe Aktien besessen und ab und zu auch mit Derivaten getradet. Irgendwann wurde mir das zu mühsam und ich bin auf passives Investieren umgestiegen. Vor Kurzem hat mich die Lust am aktiven Investieren wieder gepackt, vor allem nachdem ich ein Seminar in Hamburg besucht habe.
Beide Varianten werde ich dir in den nächsten beiden Wochen vorstellen; dafür habe ich jene Menschen eingeladen, von denen ich lernen durfte: das aktive Investieren von Philipp Müller, das passive Investieren von Holger Grethe.
Beide Interviews sind wirklich toll und hörenswert. Wenn du dich für die Form des aktiven Investierens entscheidest, musst du natürlich mehr Zeitaufwand in Kauf nehmen, als wenn du passiv investierst. Hör dir einfach beide Interviews in Ruhe an und entscheide dich dann selbst, welche die bessere für dich ist.
Des Weiteren habe ich mein Geld auch noch in Immobilien und Versicherungen angelegt.
Kenne deine Ausgaben
Wenn du noch nicht so weit bist, Geld investieren zu können, dann liegt das wohl daran, dass du deine Ausgaben nicht im Griff hast. Zumindest ist das meistens der Fall.
Nur wer seine Ausgaben kennt, kann diese verringern. Daher meine Frage: Weißt du, wo genau dein Geld hinfließt? Weißt du, wie viel du für was ausgibst?
Falls du es nur erraten oder erahnen kannst, dann ist es definitiv an der Zeit, dem auf den Grund zu gehen. Ich empfehle dir zumindest für 2-3 Monate eine Haushaltsapp zu führen. In diese trägst du alle Einnahmen, aber vor allem auch alle Ausgaben ein. Am Ende des Monats hast du dann eine schöne Übersicht, wofür und wie viel Geld du ausgegeben hast.
Anhand dieser Zahlen kannst du sehr schön erkennen, wo es lohnt sich einzuschränken und wo du Geld sparen kannst.
Kenne deine Fixkosten
Neben deinen Ausgaben solltest du aber natürlich auch deine Fixkosten kennen. Sprich: Wie viel Geld wandert eigentlich gleich wieder von deinem Konto weg? Das sind Ausgaben für Dinge wie Miete, Kredite, diverse Verträge (z.B. Mobilfunkvertrag, Stromvertrag …), Versicherungen und Ähnliches.
Also im Prinzip alles, was mittels Dauer- oder Abbuchungsauftrag wieder von deinem Konto verschwindet. Kennst du diese Zahl? Falls nein, solltest du sie so schnell wie möglich berechnen und auch nachsehen, wo es möglicherweise Einsparungsmöglichkeiten geben könnte.
Erstelle Budgets
Nun haben wir also bewusst einmal darauf geschaut, was wir ausgeben. Aber wenn du Geld ansparen bzw. investieren willst, gilt es noch ein paar andere Dinge zu bedenken. Darunter befindet sich das Töpfe-Modell oder Konten-Modell. Ich nenne es einfach Budgetierung.
Wie in einem Unternehmen macht es natürlich auch für Privatpersonen Sinn, das Geld zu budgetieren. Dazu habe ich ein Sparkonto angelegt, auf dem ich Geld für gewisse Budgetposten spare. Du kannst natürlich auch separat für jeden Budgetposten ein eigenes Sparkonto eröffnen. Am Anfang würde ich dir das sogar empfehlen.
Ich habe mit folgenden Posten meine Finanzen im Griff:
- Bildung
- Spaß & Urlaub
- Spenden
- Sparen/Investment
- größere Anschaffungen, Notfallgroschen bzw. Ruhig-schlafen-Konto
Gehen wir die einzelnen Budgetposten Schritt für Schritt durch:
- Bildung: Hier landen 10 % meiner Einnahmen. Das Geld wird für Seminare, Bücher, Onlinekurse und Ähnliches verwendet. Wer aufhört, sich fortzubilden, der hört auf, gut zu sein. Deswegen ist dieses Investment in mich selbst ein sehr wichtiges.
- Spaß & Urlaub: Dieses Konto ist das Fun-Konto. Das Geld, das darauf einbezahlt wird, verwende ich, um mir Dinge wie Urlaube, Erlebnisse und auch technische Gadgets oder Ähnliches zu finanzieren. Auf dieses Konto zahle ich einen Fixbetrag ein. Dieser Betrag ist so hoch, dass sich zwei schöne Urlaube plus ein paar weitere Fun- & Action-Ausgaben ausgehen.
- Spenden: Gerade wenn es einem finanziell gut geht, sollte man auch an die Ärmsten in der Gesellschaft denken. Daher spende ich einen Fixbetrag pro Monat für wohltätige Organisationen.
- Sparen/Investment: 10 % meiner monatlichen Einnahmen spare ich bzw. nutze ich zum Investieren. Entweder in ETFs (passives Investieren) oder in Aktien und Optionen (aktives Investieren). Ein Teilbetrag geht auch noch in eine private Rentenversicherung.
- Größere Anschaffungen: Eine neue Waschmaschine, die Wohnung mal sanieren, ein neues Auto …! Es gibt immer wieder größere Anschaffungen, die man tätigen muss. Damit man das nicht kreditfinanziert machen muss, sollte man sich genau so ein Konto anlegen. Auch in dieses Konto gehen 10 % meiner Einnahmen.
- Notfallgroschen bzw. Ruhig-schlafen-Konto: Der Notfallgroschen (2-3 Monatsgehälter) ist für Reparaturen oder Ähnliches, das immer wieder anfallen kann. Das Ruhig-schlafen-Konto (6 Monatsgehälter) ist für den Fall gedacht, dass die Einnahmen einmal vollkommen wegbrechen. In diesem Fall hätte ich 6 Monate Zeit, um anderweitige Geldströme lukrieren zu können.
Natürlich kannst du das Geld in den verschiedensten Varianten auf diese Konten aufteilen. Entweder anhand von Fixbeträgen, die du von Zeit zu Zeit anpasst, oder anhand von Prozentsätzen. Diese musst du natürlich an deine Gegebenheiten und Bedürfnisse anpassen.
Selbst wenn du im Moment Schulden hast und gar nichts weglegen kannst, empfehle ich dir diese Konten anzulegen und zu befüllen. Selbst wenn es im Moment nur ein Euro ist, den du auf die einzelnen Konten einzahlst. Aber es lehrt dich den Umgang mit diesen Konten und sobald es dir möglich ist, kannst du den Betrag dann erhöhen.
Fazit für dein Selbstmanagement
Geld und Finanzen ist mit Sicherheit ein sehr kontrovers betrachtetes Thema. Wenn du aber so sorglos wie möglich leben willst, dann ist es unumgänglich, dass du dich intensiv damit auseinandersetzt.
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Liebe Grüße
Thomas