Es gibt eine enorm spannende Frage, die sich jeder Mensch auf dieser Welt stellen sollte, aber die allerwenigsten tun es tatsächlich. Das hat mehrere Gründe, die ich hier in diesem Artikel mit dir besprechen will. Keine Sorge, natürlich werde ich dir die Frage noch im Laufe des Textes verraten, aber bitte scrolle nicht nach unten, sondern lies dir zuerst die Einleitung durch. Wir müssen nämlich zunächst ein paar Dinge ausräumen, damit du die volle Power dieser Frage auch sehen kannst.
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Die Gefahren und die Ängste vor dieser Frage
Ich habe diese eine Frage einigen Menschen in meinem Umfeld gestellt und gemerkt, dass sie irritiert waren davon. Sie konnten die Power hinter dieser Frage nicht sehen, weil ihnen jede Menge Glaubenssätze im Weg standen. Also habe ich meine Vorgehensweise geändert und den Menschen, denen ich diese Frage gestellt habe, so wie dir jetzt, zunächst einmal ein wenig Kontext zu dieser Frage gegeben.
Du musst diese Frage als Magnet sehen
Wenn ich dir diese Frage jetzt gleich stellen werde, dann wirst du vermutlich ganz automatisch denken: „Thomas, das klappt doch nicht weil, …!“ Und du wirst dann jede Menge Gründe liefern, warum das nicht umsetzbar ist. Aber das ist nur im ersten Moment und es ist auch nur eine Abwehrhandlung.
Du musst die Frage nämlich anders interpretieren. Du musst die Antworten, die du dir darauf gibst, als Ziele oder noch besser als einen Magneten sehen. Dieser Magnet soll dich in genau die richtige Richtung ziehen. Keine Sorge, wenn sich das jetzt etwas kryptisch anhört, wenn ich dir die Frage stelle, wird es gleich viel klarer werden.
Die Beantwortung dieser Frage stellt dich vor schwere Entscheidungen
Warum kam bei allen Menschen, denen ich diese Frage ohne einleitende Erklärung gestellt habe, immer die gleiche abwehrende Reaktion? Vermutlich weil die meisten schon nach wenigen Millisekunden erkannt haben, dass mit der Beantwortung dieser Frage jede Menge schwere Entscheidungen auf sie zukommen. Entscheidungen, die man nicht treffen will, Entscheidungen, die man lieber unter den Teppich kehrt. Aber es sind natürlich auch Entscheidungen, die, wenn man sie mal getroffen hat und in die Umsetzung gegangen ist, das Leben massiv vereinfachen bzw. essentialistischer machen!
Der Spruch „Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende!“ würde es vermutlich auch ganz gut beschreiben.
Die Umsetzung dieser Frage wird dich Energie kosten – aber es wird sich lohnen
Ist die Entscheidung mal getroffen, ist das der erste wichtige Schritt. Aber eine Entscheidung ohne anschließende Handlungen ist wertlos. Und natürlich wird es dich Energie kosten, die Entscheidungen, die sich aus dieser Frage ergeben, in die Tat umzusetzen. Aber es ist eine Energie, die du hundert- und tausendfach zurückbekommen wirst, das kann ich dir zu 100 % garantieren!
Musst du oder willst du?
Ja, das war sie schon! Eine kleine, unscheinbar wirkende Frage:
Erledigst du deine Verpflichtungen, Termine und Aufgaben, weil du musst oder weil du es willst?
Und welche Abwehrhaltungen kommen bei dir gerade hervor? Hier ein paar Statements aus meinem Freundeskreis:
- „Ja, aber Thomas, es gibt doch Dinge, die MUSS man erledigen, da kommt man nicht drumherum!“
- „Thomas, das klappt doch nicht, weil, wenn ich nur das mache, was ich will, dann verdiene ich ja kein Geld!“
- „Haha, Thomas, was für eine dumme Frage, niemand geht gerne arbeiten, aber man muss halt!“
- „Na, bei mir daheim würde es aussehen, wenn ich mich nicht mehr um den Haushalt kümmern würde!“
- „Thomas, geh mir nicht am A… mit dem Esorterik-Sch…, trink mal lieber noch ein Bier!“ und drei Bier später, „Ich geh jetzt heim, ich MUSS morgen arbeiten, griaß euch!“
Alle haben irgendwie recht, aber sie alle kratzen mit ihren Aussagen nur an der Oberfläche. Also lass und gemeinsam tiefer eintauchen und das alles genauer analysieren.
Beginnst du deine Sätze mit „Ich will“ oder mit „Ich muss“?
„Ich MUSS morgen arbeiten!“
Der erste wichtige und richtige Schritt ist, ganz genau zu beobachten, welche Worte deinen Mund verlassen. Genauer gesagt, ob deine Sätze mit „Ich will“ oder mit „Ich muss“ beginnen.
Dazu habe ich eine ganz einfache Übung mitgebracht. Lege heute (oder am besten dein ganzes restliches Leben) die Achtsamkeit auf die zwei kleinen Worte „Ich muss“! Immer wenn du dich dabei erwischst, dass du diese zwei Worte in den Mund nimmst, notierst du dir die Worte, die danach kamen. Schreib sie alle auf eine Liste oder in Evernote oder diktiere sie in dein Smartphone.
Analysiere deine „Ich muss“-Sätze
„Ich geh jetzt heim, ich MUSS morgen arbeiten, griaß euch!“
Ich bin übrigens nach den drei Krügerln auch heimgegangen. Aber nicht, weil ich musste, sondern weil ich wollte. Ein kleiner, aber unheimlich wichtiger Unterschied!
Analysieren wir also mal den Satz „Ich MUSS morgen arbeiten gehen!“:
Dazu zunächst einmal die Frage, was passiert, wenn man nicht arbeiten geht. Gut, dann hat man Urlaub und liegt in der Hängematte. Das ist für eine oder zwei Wochen vielleicht ganz lustig, aber ansonsten ein recht langweiliges Leben, das sicher niemand auf Dauer führen will.
Arbeiten ist also was Gutes, aber natürlich nur dann, wenn du deinen Job gerne machst. Wer seinen Job gerne macht, der sagt an 9 von 10 Tagen nicht „Ich muss“, sondern „Ich will“ morgen arbeiten. Und genau darum geht es. Deswegen habe ich ganz zu Beginn auch von einem Magneten geschrieben.
Wenn du jemand bist, der sagt „Ich MUSS morgen arbeiten gehen“, sollst du natürlich nicht von heute auf morgen deinen Job kündigen. Aber du solltest:
- dir eingestehen, dass die Tätigkeit ein MUSS und kein WILL ist,
- dich neu ausrichten und dir die Frage stellen: „Was würde ich denn WOLLEN?“,
- du musst diese Neuausrichtung detailliert planen
- und wenn alle Unklarheiten beseitigt und die nötigen Ressourcen vorhanden sind, in die Umsetzung gehen.
Du solltest dich also langsam in Richtung des „Ich WILL“-Pols deinen Magneten nähern. Und das wahnsinnig coole an einem Magneten ist, je näher du ihm kommst, umso stärker zieht er dich an.
Flugzeuge fliegen wegen des Sogs, nicht wegen des Drucks
Lass mich dir die Geschichte eines Bekannten erzählen. Dessen Sohn hat eine IT-Ausbildung gemacht und auch gut verdient, aber er war todunglücklich in diesem Job. Er verdiente zwar sehr gut, stand aber ständig unter Druck und ging arbeiten, weil er MUSSTE, und nicht, weil er WOLLTE!
Was er aber liebend gerne machte, war Computerspiele zu spielen. Also begann er nebenbei, diese zu streamen. Das lief schon nach einiger Zeit so gut, dass er es sich erlauben konnte, den „Ich MUSS“-Job als IT-Techniker gegen seinen „Ich WILL“-Job als Streamer zu tauschen. Das hat bei Papa und Mama zwar zu einer Schockstarre und zu großen Sorgenfalten geführt, aber es hat geklappt.
Der Sohnemann blühte auf und er streamt zwar auch heute noch, aber er hat zurück zu seiner IT-Vergangenheit gefunden und hilft nun anderen Streamern beim Aufbau der Technik und bei technischen Problemen. Ganz nebenbei verdient er mittlerweile ein Vielfaches vom Gehalt seines damaligen Chefs in der IT-Firma.
Das beste Beispiel kommt aus der Physik des Fliegens. Flugzeuge steigen nicht auf, weil Druck auf sie ausgeübt wird, Flugzeuge fliegen, weil sie Sog aufbauen. Und ähnlich solltest du es im Leben machen!
Werde der CEO deines eigenen Lebens!
Viele Menschen haben nicht das Glück, ihr „Ich WILL“ so schnell zu finden wie der Sohn meines Bekannten. Denn manchmal versteckt sich dieses „Ich WILL“ ganz weit hinten in unserem Oberstübchen. Aber keine Sorge, das findest du schon. Und vor allem, es ist auch nichts, was von heute auf morgen geschehen muss. Das entwickelt sich mit der Zeit.
Wichtig ist, dass du dich nicht einfach treiben lässt und deinem Schicksal überlässt, sondern dass du aktiv wirst und Entscheidungen triffst. Sobald du diese Entscheidungen aktiv triffst, bist du der CEO deines eigenen Lebens.
Muss ich alle „Ich MUSS“ aus meinem Leben verbannen?
Bevor ich dir diese Frage beantworte, will ich dir einige Dinge aufzeigen, die ich im Laufe der Zeit verbannt habe:
- Haushalt (macht mein Saugroboter und eine Reinigungskraft)
- Buchhaltung (macht meine Steuerberaterin)
- Einkauf (übernehmen Lieferdienste)
- Nicht zu meinem Kernbusiness zählende Aufgaben (macht mein Team)
Natürlich musste ich mir das erst nach und nach aufbauen. Auch ich habe zu Beginn alles selbst gemacht. Aber ich hatte auch da schon den Magneten und ich konnte mehr und mehr dieser Dinge abgeben.
Und ganz ehrlich, ein paar dieser „Ich MUSS“-Dinge solltest du dir auf alle Fälle behalten. Aus einem ganz wichtigen Grund: Du schätzt dann die „Ich WILL „-Dinge wieder viel mehr.
Wie komme ich nun von „Ich MUSS“ zum „Ich WILL“?
Die Antwort ist ganz einfach: Indem du mehr Essentialismus in dein Leben bringst. Wie das funktioniert, habe ich dir ja in meinem Artikel von letzter Woche „Weniger ist (nicht) mehr, aber besser – die Leitprinzipien des Essentialismus“ schon beschrieben. Und ich lade dich auch hier nochmal dazu ein.
Werde Teil des Essentialismus-Projektes
Das Ziel des Essentialismus-Projektes ist es, dich über zwölf Monate zu begleiten und sich innerhalb dieser zwölf Monate jeden einzelnen Lebensbereich vorzuknöpfen und mehr Essentialismus reinzubekommen. Das alles in kleinen Häppchen mit einem Video und einer Aufgabe pro Woche. Und natürlich auch mit gemeinsamen Team-Calls, um sich gegenseitig zu motivieren und über Probleme auszutauschen. Wenn du dazu mehr erfahren willst,
hier geht es zum Essentialismus-Projekt!
Darin erfährst du unter anderem auch, wie du dein „Ich WILL“ findest und wie du deinen Magneten optimal ausrichtest, um schnell, einfach und effizient an deine Ziele zu kommen. Und wenn du ganz schnell bist, dann bekommst du noch den Frühbucher-Bonus. Hier findest du alle weiteren Infos zum Essentialismus-Projekt!