Immer wieder bekomme ich Fragen zu diesem Themenbereich. Hier ein paar Beispiele:
- Wie bekommt man Beruf, Familie und Selbstständigkeit unter einen Hut?
- Mir scheint, die neuen Selbständigen sind alle alleinstehend und können somit zu 100% über ihre Zeit verfügen. Wie schafft man aber den Spagat zwischen Familie und Selbständigkeit?
- Ich komme nicht zur Kür, da die Pflicht schon kaum zu schaffen ist (Papierkram, Hausarbeit, Kind). Fühle mich in der Ehe untergebuttert, was Zeiteinteilung angeht.
- Kaum Zeit für mich selbst und zu reflektieren, bin verheiratet, habe Kinder!
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Links dieser Folge:
- Die von Holger angesprochene Menthal App
- Holger’s Bog: Zentdepot
- Holger’s Kurs: Zeninvestor
Das Interview mit Holger Grethe
Nun, ich habe zwar einen Beruf während ich versuche eine Selbstständigkeit aufzubauen, aber als Single habe ich es da sicher einfacher. Daher habe ich mir einen Interviewpartner geholt, der es wissen muss. Mein Kollege Holger Grethe ist Arzt, Ehemann, zweifacher Familienvater und betreibt den Blog zendepot.de. Ganz nebenbei erstellt er gerade einen Videokurs mit dem Thema „passives Investieren“. Ihr kennt Holger vermutlich schon aus der Podcast-Folge 19, da haben wir uns über das Thema „Selbst-Management und Finanzen gesprochen“.
Unter all zu viel Freizeit scheint Holger nicht zu leiden zu haben, oder doch? Fragen wir ihn doch selbst.
Thomas: Ja, hallo Holger, vielen Dank, dass du dir trotz deiner vielen Aufgaben auch Zeit für dieses Interview genommen hast. Ich starte gleich mal mit der ersten Frage, und die lautet: Kannst du uns vielleicht einmal erzählen, wie so ein ganz normaler Tag von dir aussieht? So vom Aufstehen bis du dich wieder hinlegst, bis zum Schlafengehen?
Holger: Hm, ja hallo Thomas, also, das ist etwas schwierig zu sagen. Einen normalen Tag gibt es sozusagen gar nicht bei mir, denn der Ablauf ist zwar von Woche zu Woche gleich, aber irgendwie ist jeder Wochentag anders. Also, das hängt damit zusammen, dass meine Frau und ich beide Teilzeit arbeiten. Und das an unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Tageszeiten. Und so ist irgendwie jeder Tag anders gestrickt. Also, ich kann nur sagen, wenn ich in meinem Hauptjob als Arzt arbeite, dann komme ich in der Regel nur nachmittags oder abends dazu, noch etwas für mein Online-Business zu machen. Es gibt zwei feste Nachmittage pro Woche, wo ich die Kinder vom Kindergarten abhole und dann bis abends betreue, weil meine Frau da arbeitet.
Thomas: Okay.
Holger: Dann haben wir die Wochenenden, die in der Regel ausgefüllt sind mit Besuchen von Familie, Freunden et cetera. So dass es den Tag, den typischen Tag, eigentlich so gar nicht gibt. Ich bewundere immer die selbständigen Singles, die dann auf ihren Blogs schreiben, dass sie jeden Tag mit einem vollwertigen Frühstück beginnen, dann kommt Yoga, dann ein Workout. Dann noch eine Stunde Meditation, und dann wird sich ganz strukturiert den Aufgaben zugewandt. Wer Kinder hat, weiß, dass der Tag in der Regel nicht mit meditativer Ruhe beginnt, sondern eher mit Geschrei und Theater beim Anziehen und Zähne putzen.
Thomas: (Lacht) Okay, ich bin Single, aber mein Tag fängt auch nicht so strukturiert an. Ich habe zwar kein Geschrei, aber okay… Ja, coole Sache. Jetzt die Frage natürlich mehr zu deiner Selbständigkeit beziehungsweise zu deinem Blog und alles, was du da rund um deinen Blog so machst. Hast du generell fixe Zeiten, die du dir für den Blog reservierst, die du dann vielleicht auch mit deiner Frau absprichst? Du arbeitest ja auch an einem Video-Kurs. Das ist alles relativ zeitaufwändig, denke ich. Und gibt es da so geblockte Zeiten, so wochentags in der Früh zum Beispiel? Von 06:00 bis 07:00 Uhr wird es wahrscheinlich nicht sein, nachdem du von deinem Kindergeschrei aufgeweckt wirst. Oder am Wochenende, hast du da ein paar Stunden geblockt? Wie richtest du dir einfach die Arbeit für deinen Blog und für deinen Video-Kurs und für diesen ganzen Sachen ein, die du selbständig machst?
Holger: Das Konzept ist relativ einfach – ich nutze irgendwie jede freie Minute. Weil die Zeiten sind nun mal nicht in Stein gemeißelt. Es gibt wirklich keine oder kaum feste Blogs. Am ehesten ist noch der Mittwoch der Tag, wo ich wirklich am Stück viel schaffe, von morgens an. Ansonsten arbeite ich, bevor die Kinder aufwachen, so zwischen 06:00 und 07:30 Uhr, manchmal 08:00 Uhr. Das ist eine ganz gute Zeit, bevor es dann eben turbulenter wird. Und abends, wenn sie schlafen, so ab etwa 19.30 Uhr. Dann ist auch wieder Gelegenheit, etwas an den Dingen zu tun, so dass die meisten Abende eigentlich damit ausgefüllt sind. Morgens – ich bin kein geborener Frühaufsteher, ich schaffe das eigentlich nur motivationsabhängig. Glücklicherweise bin ich an den meisten Tagen motiviert und schaffe es dann früh raus, aber es klappt auch nicht immer.
Thomas: Planst du das im vornherein oder sagst du einfach, „oh, jetzt habe ich Zeit, da setze ich mich hin“? Oder planst du am Wochenende die ganze Woche vor, wann du an deinem Blog arbeitest? Oder ist das eher spontan?
Holger: Eher spontan. Ich habe grob im Kopf, was ich machen muss, oder was ich machen will und was noch alles geschafft werden muss. Und da versuche ich es abzuarbeiten, wie es eben geht. Aber ohne mir jetzt selbst zu viel Stress und Druck zu machen, die Dinge zu bestimmten Terminen fertig haben zu müssen. Ich habe eher solche To-do-Listen oder Zettel, die auf meinem Schreibtisch liegen, auf denen steht, was gemacht werden muss. Und je eher ich es schaffe, desto besser. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man das alles zu sehr terminiert und sich enge Grenzen setzt, dann hat man meistens nur Frustrationen.
Thomas: Genau, und Stress. So ist es.
Holger: Genau, selbstgemachten Stress.
Thomas: Richtig, richtig, ja. Ich habe es in der Einleitung schon ein wenig angesprochen – es kommen immer wieder Fragen auf mich zu durch meinen Blog eben, wie man das so schafft, Familie, Selbständigkeit und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ich bin da als Single ein schlechtes Beispiel. Jetzt ist meine Frage eben, wie schaffst du die Vereinbarkeit der unterschiedlichen Rollen, und wie kannst du dich abgrenzen zwischen Beruf, Selbständigkeit und Familie? Gibt es da irgendwelche Tipps, Tricks, oder wie machst du das ganz einfach?
Holger: Als Unternehmer – so sehe ich mich jetzt in meiner Rolle – kann man eigentlich wenig oder kaum abschalten. Wenn man selbständig ist, kommen die Ideen laufend zwischendurch. Du wirst das kennen. Und dann will man die notieren, und dann hängt man denen vielleicht auch in Gedanken noch eine gewisse Zeit nach. Ich bin ehrlich gesagt nicht so der Fan von einer strikten Trennung zwischen Privat und Beruf. Ich halte das auch eher für unrealistisch und glaube auch, dass man sich damit dann nur noch mehr Stress macht, wenn man das jetzt so kategorisch versucht. Ich suche eher, wenn man so sagen will, eine Work-Life-Integration. Also eine Integration von Arbeit und Privatem anstatt dieses Unworts Work-Life-Balance, wo so beides gegeneinander abgewogen oder ausgespielt wird. Grundsätzlich arbeite ich gerne und auch viel, wenn mich etwas wirklich interessiert und es meinen Zielen dient. Ich kann mich eher schwer motivieren, wenn ich die Ziele anderer Leute verfolgen soll. Weshalb ich mittlerweile auch nicht mehr so der ideale Angestellte sein würde. Was mein größtes Problem ist: Dadurch, dass man sich eben laufend mit diesen online-Geschichten beschäftigt, hat sich so eine gewisse Abhängigkeit – ich gebe es zu – von meinem Smartphone ergeben. Wo man ständig irgendwie guckt, ob neue eMails gekommen sind oder wie die Besucherzahlen für den Blog sind oder solche – eigentlich unsinnigen – Tätigkeiten, die nur Zeit stehlen. Oder wo man sich dann wirklich vielleicht um die Familie kümmern sollte. Also das ist wirklich eine große Schwäche. Ich habe mir jetzt eine App auf das Handy geladen, die kann ich nur empfehlen, die heißt „Menthal“ – mit „th“. Das ist eine App, die von einer Forschergruppe der Uni Bonn produziert wurde. Das sind Wissenschaftler, die wollen von möglichst vielen Leuten das Nutzungsverhalten mit ihren Smartphones aufzeichnen. Diese App nimmt quasi alles auf, was man auf dem Handy so macht, mit welchen anderen Apps und Sachen man seine Zeit verbringt. Und diese Daten werden dann eben an die Uni Bonn weiter geleitet – also, wenn man das eben möchte – und dort wissenschaftlich ausgewertet. Man bekommt von der App selbst einen Score genannt, abhängig vom eigenen Nutzungsverhalten. Und ich meine, gelesen zu haben, dass alles über 80 kritisch ist. Und ich habe laufend über 80!
Thomas: (Lacht)
Holger: (Lacht) Mein Wert ist erschreckend hoch! Und ich habe noch kein Konzept gefunden, wie ich diesen Wert senken kann, oder wie ich wirklich von diesem Teil loskomme. Das ist eigentlich mein größtes Problem in der Abgrenzung zwischen Job oder Beruf und dem Privatleben.
Thomas: Es ist ja immer gut, wenn man einen Spiegel vorgehalten bekommt, nicht wahr? Ähnlich wie bei Rescue Time – ich weiß nicht, ob du das nutzt? Ich nutze das für den Computer. Da sieht man, wir produktiv man am Computer arbeitet und bekommt auch eine genaue Auflistung. Und bei Rescue Time, da ist ein Score über 80 in der Regel gut. Und da rutsche ich auch ab und zu drunter.
Holger: Das würde mich wahrscheinlich noch mehr frustrieren, wenn ich von beiden Seiten gezeigt bekäme, wie ineffizient ich bin. Also, mir reicht es erst einmal mit dem Smartphone und ich versuche, das irgendwie einzuschränken.
Thomas: Wir werden den Link zu dieser App dann in den Show Notes vermerken.
Holger: Ja, die ist wirklich gut.
Thomas: Ja, weiter im Text! Ich nehme mal an, du hast eine Frau an deiner Seite – oder ich weiß es, sagen wir mal so. Wie teilt ihr euch die Aufgaben auf? Du hast es schon ein wenig angeführt bei der ersten Frage, dass ihr abwechselnd arbeitet. Gibt es sonst noch irgendeine Aufgabenaufteilung bei euch?
Holger: Eigentlich ist es ganz gut aufgeteilt. Ich schreibe so ein bisschen am Computer und meine Frau macht den Rest. (Lacht)
Thomas: (Lacht)
Holger: Nein, also Spaß beiseite. Es ist schon mehr als ein ausgelatschtes Klischee, aber auch bei uns ist es de facto so, dass mir meine Frau gewissermaßen den Rücken frei hält, wie es immer so schön heißt. Wofür ich ihr wirklich sehr dankbar bin. Das heißt praktisch, sie verbringt mehr Zeit mit den Kindern als ich und kümmert sich darum, dass so das große Ganze, der Haushalt und alles läuft. Es ist nicht so, dass ich nichts mache. Aber es wäre gelogen zu sagen, wir hätten es 50/50 aufgeteilt, so ist es nicht. Ich habe wie gesagt meine zwei fixen Nachmittagen mit den Kindern, an denen meine Frau arbeiten geht. Und da stehe ich dann auf dem Spielplatz mit all den anderen Müttern, deren Männer bis abends im Büro hocken müssen. Es ist eigentlich traurig, aber auch im Jahr 2014 ist man nachmittags um 16.00 Uhr als Mann auf dem Spielplatz noch immer eher ein Exot. Da geht es uns insgesamt gesehen ganz gut. Und auch unterm Strich kann ich sagen, auch wenn nicht alle Aufgaben gleich aufgeteilt sind, leben wir eigentlich dank der Teilzeitarbeit noch recht entspannt. Vor allem wenn man das vergleicht mit all den Leuten, die Vollzeit arbeiten in großen Firmen und da deutlich eingeschränkter sind.
Thomas: Genau, sehr gut. Hast du ab und zu das Gefühl, dass das Familienleben zu kurz kommt bei dir?
Holger: Wirklich selten, nein, eigentlich nicht. Dank auch der Tatsache, dass ich jetzt im Home Office arbeite, bin ich hier auch sehr viel präsent für die Kinder. Und die kommen auch zwischendurch mal hereingelaufen, das ist ja auch kein Problem, wenn sie mal hier ins Büro kommen oder ich mal eine kurze Pause mit ihnen mache. Ich denke, dass viele Kinder ihre Väter deutlich weniger zu Gesicht bekommen als meine Kleinen.
Thomas: Okay, sehr gut, sehr gut. Du schreibst ja auch in der Gilde „Erfolg für Leidenschaft“ – wer das nicht kennt, das ist das Ding vom Markus Cerenak: gilde.erfolgmitleidenschaft.com. Dort ist das nachzulesen. Und da hast du unter anderem geschrieben, dass es ein Vorteil ist, wenn du nicht zu viel Zeit hast. Dass du dich nämlich dann auf das Wesentliche konzentrierst, was ja prinzipiell ein guter Ansatz ist. Jetzt ist meine Frage: Welche Dinge lässt du weg, wo sparst du Zeit ein? Vielleicht kannst du uns einige Beispiele bringen.
Holger: Vereinfacht gesagt versuche ich alles wegzulassen, was nicht meinen Zielen dient. Dazu muss man natürlich erst einmal wissen, welche Ziele man verfolgt. Mein abstraktes Ziel ist, ich möchte ausschließlich unter Einsatz meiner geistigen Fähigkeiten sozusagen zumindest 80 Prozent orts- und zeitunabhängig arbeiten und auf diese Weise mein Geld verdienen. Das ist das übergeordnete Ziel. Und konkret heißt das, dass ich durch meine Tätigkeit als Finanzblogger, Podcaster mir einen Namen mache und mit diversen Bildungsangeboten wie den online-Kursen, Seminaren et cetera Einkommen erziele. Beziehungsweise momentan darauf hinarbeite, dieses zu erzielen. Und im Kopf habe ich dann so einen Fahrplan, wo ich in ungefähr ein, zwei Jahren stehen will. Und bei allem, was ich tue, hinterfrage ich, ob es mir wirklich hilft, an diesen gewünschten Punkt zu kommen, also langfristig. Und wenn ich zu dem Schluss komme, dass mir bestimmte Tätigkeiten dabei nicht helfen, dann lasse ich sie weg. Das hört sich jetzt einfach an, aber manchmal ist das gar nicht so einfach, denn es ist auch so, dass immer wieder Leute an einen herantreten mit vermeintlich guten Ideen oder einem Kooperationsmöglichkeiten anbieten oder bestimmte Chancen anbieten. Und manchmal dauert es, bis man wirklich für sich klar gemacht hat, ob es sich jetzt wirklich um Chancen oder eher um Ablenkung handelt. Und das zu sortieren ist die eigentliche Herausforderung. Aber wenn man weiß, wo man hin möchte, dann ist es eigentlich – finde ich – einfach zu entscheiden, was jetzt wichtig und was unwichtig ist.
Thomas: Du sagst es, so ist es. Jetzt gibt es unter meinen Hörerinnen und Hörern noch viele Alleinerziehende, die mir schreiben. Ich weiß natürlich, dass das für dich vielleicht nicht ganz so schwierig ist. Für mich ist es durchaus schwierig, mich in diese Lage zu versetzen. Aber vielleicht hast du ein paar Tipps, die du Alleinerziehenden geben könntest für den täglichen Ablauf, wenn man sein eigenes Business aufbauen will. Gibt es da irgend etwas, was du empfehlen könntest?
Holger: Auch wenn ich nicht persönlich betroffen bin, aber ich kenne Alleinerziehende, und ich habe allergrößten Respekt vor ihnen, denn es ist wirklich sehr, sehr viel, was sie leisten müssen. So süß Kinder sind, aber sie machen eben viel Arbeit, die zu der Erwerbsarbeit und der Arbeit im Haushalt noch hinzu kommt. Und wer das alles alleine stemmen muss, der macht schon wirklich viel. Sich dann noch selbständig zu machen, beziehungsweise nebenbei ein online-Business oder so etwas aufzuziehen, das ist wirklich eine heroische Aufgabe, finde ich. Ich will damit nicht sagen, dass es nicht machbar ist, aber ich denke, viel hängt einfach davon ab, ob man eine gute und zuverlässige Kinderbetreuung hat. Ohne Kita-Platz, Tagesmutter oder Eltern, die helfen können, wird das sicherlich sehr, sehr schwer werden. Was ich jedem empfehlen würde, der sich nebenbei selbständig machen will – egal ob alleinerziehend oder nicht – ist erst einmal, auf Teilzeitarbeit zu reduzieren. Sofern das finanziell irgendwie machbar ist und der Arbeitgeber mitspielt, dann empfehle ich, die Stelle zu reduzieren. Zumindest ein Tag pro Woche sollte frei sein, besser anderthalb oder sogar zwei Tage. Eine 60- bis 80-Prozent-Stelle, denke ich, ist wirklich sinnvoll, um nebenbei strukturiert noch etwas aufzubauen. Voll zu arbeiten – am besten noch mit Überstunden, plus Kinder, plus Haushalt – da sehe ich, ehrlich gesagt, wenig Chancen, um nebenbei noch etwas auf die Beine zu stellen. Das kann keiner schaffen. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Verzicht auf Schlaf nicht die Lösung ist. Das geht dann ein paar Tage gut und dann kommt der große Bumerang, und nichts geht mehr. Das ist nicht die Lösung. Ansonsten ein Tipp, den ich geben kann, ist, seine Aufgaben, die man sich so stellt, seine To-do’s, in möglichst viele kleine Einheiten zu untergliedern und dann bei Gelegenheit abzuarbeiten. Denn so hat man immer wieder kleine Erfolgserlebnisse, wenn man eine Aufgabe geschafft hat, anstatt wenige große Enttäuschungen zu erleben, die einen dann runter ziehen, nur weil man sich wieder zu viel vorgenommen hat.
Thomas: Genau, das ist auch so mein Tipp, den ich mitgebe. Einerseits ein bisschen Zeit blocken – wirklich blocken, so einige Stunden am Stück. Und dann immer wieder kurzfristig etwas abzuarbeiten.
Holger: Genau, auch wenn man diese Zeit jetzt blockt, es kommt immer wieder etwas dazwischen. Gerade, wenn man Kinder hat, dann weiß man, sie wachen morgens mit einem Schnupfen auf oder Fieber, es gibt kleinere Unfälle, Stürze vom Sofa, sonst was, womit man nicht gerechnet hat und was sich nicht planen lässt. Und je flexibler man damit umgehen kann, desto weniger zieht einen das dann runter. Und desto länger bleibt die Motivation erhalten. Und das ist auch das Stichwort – ich denke, um so etwas zu schaffen, braucht man ein hohes Maß an Motivation, und zwar über eine längere Zeit. Nicht nur ein paar Stunden oder ein paar Tage, sondern wirklich Monate, wenn nicht gar Jahre. Denn die Motivation ist wirklich der entscheidende Faktor, um das alles durchzuhalten. Und dazu muss man wissen, was man erreichen will. Und wenn man das wirklich will, dann erhöht man seine Chancen enorm, das dann auch zu schaffen.
Thomas: Genau, so sehe ich das auch. Holger, vielen Dank für deine Tipps. Das hat schon sehr geholfen, denke ich. Jetzt weiß ich, dass du in Kürze einen Video-Kurs über passives Investieren auf den Markt bringen wirst, die Beta-Phase war schon, und sie war ein riesiger, toller Erfolg. Kannst du vielleicht noch ein bisschen was über dein neuestes Projekt, dein neuestes Baby erzählen?
Holger: Ja gerne! Der Kurs trägt den Titel „Zen Investor“ und bietet Börseneinsteigern und -umsteigern die Möglichkeit zu lernen, wie man ein Depot mit börsengehandelten Index-Fonds einrichtet und auf Basis einer passiven Anlagestrategie führt. Und wie du schon gesagt hast, der Kurs ist jetzt gerade in einer geschlossenen Beta-Phase mit 40 Teilnehmern und startet etwa Mitte April offiziell und auch ohne Beschränkung der Teilnehmerzahl. Und wenn man mit möglichst wenig Zeitaufwand Vermögen bilden will – zum Beispiel, um seinen Lebensstandard im Alter zu sichern, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen oder auch das Studium seiner Kinder zu finanzieren, dann bekommt man mit Zen Investor eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man an der Börse investieren und dabei gelassen bleiben kann. Das ist ja auch ganz wichtig. Ja, und wer sich davon angesprochen fühlt, der findet auf der Webseite zeninvstor-kurs.de ausführliche Informationen zu Inhalt, Ablauf, Preis und so weiter.
Thomas: Sehr gut. Ich werde dann in meinem Newsletter darauf hinweisen, wenn du startest.
Holger: Sehr schön!
Thomas: Damit die Leute nochmal daran erinnert werden. So kann jeder dann dort vielleicht auch zuschlagen. Ja, Holger, es war wieder sehr, sehr spannend. Auch das zweite Interview mit dir war extrem spannend. Es hat mich sehr gefreut, dass du dir Zeit genommen hast.
Holger: Ja, mich auch, danke.
Thomas: Ich möchte mich herzlich bedanken. Und mal sehen, vielleicht können wir in einem halben Jahr das dritte Interview angehen. Schauen wir mal, welches Thema wir dann finden.
Holger: Sehr gerne, Thomas. Vielen Dank.
Thomas: Vielen Dank nochmal, tschüss.
Holger: Ja, tschüss.
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Thomas