Produktivitäts-Turbo „Mallorca“: 6 spannende Theorien zum Homeoffice-Ortswechsel

Seit Kurzem bin ich öfters auf Mallorca, um von da aus zu arbeiten. Einerseits, weil ich die Freiheit habe, zu arbeiten, von wo aus ich will, und andererseits, weil ich dort viel mehr weiterbringe als in meinem Homeoffice. Aber warum verdammt nochmal ist das so und wie schaffe ich es, auch daheim in Wien noch produktiver zu werden?

In diesem Artikel begebe ich mich auf Spurensuche und zeige dir, wie auch du von meinen Erkenntnissen profitieren kannst. Also legen wir los!


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Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so geht. Nicht umsonst schrieben viele Autoren ihre Bücher an abgelegenen Orten, nicht umsonst fahren Sportler auf Trainingslager, um sich auf Wettkämpfe vorzubereiten, und nicht umsonst finden wichtige Firmenmeetings in Seminarhotels oder einer abgeschotteten Umgebung statt.

Die Vorteile eines Ortswechsels

Der Sinn und Zweck dahinter ist ganz klar, so ein Ortswechsel oder besser gesagt eine örtliche Distanz zum Alltagsleben hat durchaus seine Vorteile:

  • Nicht unmittelbar verfügbar: 

    Schnell mal einen Termin einschieben, dringend irgendwo aushelfen oder kurz bei jemandem vorbeischauen, um ihm einen Gefallen zu tun: All diese Dinge funktionieren nicht, wenn man sich an einem anderen Ort aufhält.
  • Keine oder weniger Ablenkungen:

    Weniger E-Mails, keine Termine, vielleicht auch kein TV, kein Radio und kein Internet. Das kann extreme Vorteile haben.
  • Ein klares Ziel:
    Der Autor will sein Buch schreiben, der Sportler sich für den nächsten großen Wettkampf vorbereiten, der Vorstand der Aktiengesellschaft das kommende Geschäftsjahr planen und ich habe die Zeit auf Mallorca genutzt, um mein neues Projekt (hier kannst du Infos dazu anfordern) anzuschieben.
  • Gleichgesinnte um sich:

    Kann sein, muss aber nicht sein. Ein Autor wird vermutlich eher alleine unterwegs sein, während Sportler in den Sportschulen und Leistungszentren von Gleichgesinnten umgeben sind. Ich war diesmal zwar alleine auf Mallorca, aber ich genieße es auch, wenn ich mit meinem Freund und Kollegen Markus Cerenak da arbeiten darf.
  • Eine inspirierende Umgebung:

    Oder besser formuliert: Man hat eine andere Umgebung. Etwas Neues, nicht Alltägliches. Das regt Geist und Körper an und hilft dabei, kreativer, aber auch mit mehr Elan zu arbeiten.
  • Das Ding mit den Ritualen:

    Daheim hat man sich seine Rituale zurechtgelegt. An einem anderen Ort bricht man ein Stück weit aus diesen Ritualen aus oder gestaltet diese anders. In einem Hotel geht man frühstücken, anstatt es sich selbst zuzubereiten. Alleine diese Tatsache ändert das Morgenritual meist schon komplett. Selbiges gilt natürlich auch für den restlichen Tagesverlauf.
  • Regeneration:
    An einem anderen Ort nimmt man sich mehr Zeit, um zu regenerieren. Zumindest beobachte ich das bei mir immer wieder: Vormittags statt mit dem MacBook mit meinem Kindle auf einen Kaffee gehen und lesen, anstatt zu arbeiten.
  • Achtsamkeit:

    An anderen Orten gehen wir mit einer ganz anderen Achtsamkeit durch den Tag. Gerade hier auf Mallorca erwische ich mich immer wieder dabei, den Blick durch die Landschaft oder aufs Meer hinaus schweifen zu lassen und das alles sehr zu genießen. 
Daheim versuche ich das zwar auch, aber sicherlich nicht so häufig wie andernorts.

So weit, so gut. Nun ist mir aber durchaus klar, dass sich nicht jeder die Freiheit nehmen kann, Familie, Job und sonstige Verpflichtungen gut sein zu lassen, um einfach mal ein paar Tage auf eine Insel abzischen zu können. Und auch mir ist das (noch) nicht zu jedem Zeitpunkt möglich.

Was also tun, um von diesen Vorteilen eines Ortswechsels auch daheim zu profitieren?

Monatsplaner

Die Lehren für meine Arbeit im Homeoffice

Um es ohne Umschweife zu sagen, du wirst es nicht schaffen, all diese Vorteile auch zu Hause, deinem Büro oder deinem Homeoffice umzusetzen. Aber, und das ist ein großes Aber, du kannst einige Parameter so verändern, dass du auch daheim einen kleinen „Ortswechsel-Turbo“ zünden kannst.

Stellt sich also die Frage, wie ich ein Stück Mallorca mit in den dritten Wiener Gemeindebezirk nehmen kann. Also habe ich die Zeit am Airport und im Flieger zurück nach Wien genutzt, um mir darüber Gedanken zu machen.

Ein paar der Erkenntnisse sind keine neuen für mich, und wenn du ein fleißiger Leser meines Blogs oder Hörer meines Podcasts bist, dann hast du sie vielleicht auch schon mal gehört. Trotzdem gilt es, den Fokus wieder auf diese Dinge zu richten und sie wieder konsequenter umzusetzen.

Erkenntnis 1: Schaffe dir eine inspirierende Umgebung

Das funktioniert sehr gut über die Sinne. Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken sind dafür wichtige Komponenten. Ein großes Poster mit herrlichem Meerblick, die richtige Musik von Spotify und tolle Gerüche aus dem Ultraschall-Vernebler sind also spannende Ansätze, die getestet werden wollen.

Erkenntnis 2: Mach einen Ultra-Kurzurlaub

Wechsle schlicht und einfach mal deinen Arbeitsplatz. Mittels Laptop ist das heute meistens ohne Probleme möglich. Warum nicht mal im Park, im Freibad, im nahen Café, auf der Terrasse oder dem Balkon sein „Arbeits“-Zelt aufschlagen. Ich mache das sehr oft und sehr gerne.

Bevor ich jetzt wieder mit E-Mails überhäuft werde: Mir ist schon klar, dass das nicht für jeden Beruf klappen kann. Aber in vielen Berufen und Situationen ist wesentlich mehr möglich, man muss nur den Blick über den Tellerrand wagen und vielleicht auch ein wenig seine Komfortzone verlassen. Auch ich ernte entgeisterte Blicke, wenn ich mit meinem MacBook auf der Wiener Donauinsel auf meiner Decke sitze und von da aus arbeite. Aber daran gewöhnt man sich, keine Sorge.

Erkenntnis 3: Schränke deine Verfügbarkeit ein

Musst du wirklich ständig (vor allem via Smartphone) erreichbar sein? Wenn du einen 9-to-5-Job hast, bist du zum Beispiel für Familie und Freunde nur eingeschränkt verfügbar.

Ich als Solopreneur habe es da schon etwas schwerer. Teile meiner Familie und meiner Freunde verstehen (natürlich ohne es böse zu meinen) die Tatsache, dass ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen kann, als Einladung, dass ich ständig verfügbar bin. Von „Hast du Lust, zum Plaudern vorbeizukommen?“ bis „Zu mir kommt der Rauchfangkehrer, kannst du in meiner Wohnung auf ihn warten und ihn reinlassen?“ ist alles dabei. Selbstverständlich kann es hier auch sehr kurzfristige „Einladungen“ geben, die meinen Workflow massiv beeinträchtigen.

Ich muss nicht immer erreichbar sein und ich nehme mir die Freiheit, mein Smartphone für ein paar Stunden auf Flugmodus zu schalten.

Erkenntnis 4: Verändere ab und zu deine Rituale

Rituale sind etwas Sinnvolles und sie helfen natürlich dabei, produktiv zu sein. Trotzdem kann es durchaus nützlich sein, auch mal aus diesen Ritualen auszubrechen.

Für mich heißt das: Früh morgens raus und den Start in den Tag mal anders machen, als ich es daheim in der Regel tue.

Erkenntnis 5: Klarere Zielsetzungen

Ich bin schon recht diszipliniert, trotzdem arbeite ich zu Hause relativ selten über mehrere Tage an nur einem Ziel. Auf Mallorca war ganz klar, dass ich an meinem neuen Projekt arbeite und zwar nur daran. Also ab sofort wird „the one thing“ über mehrere Tage forciert.

Erkenntnis 6: Regeneration und Achtsamkeit

Gerade in letzter Zeit habe ich recht wenig regeneriert. Das ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass meine Arbeit sehr spannend ist und ich sie sehr gerne mache. Trotzdem darf ich Regeneration und Achtsamkeit nicht außer Acht lassen.

Und genau darauf werde ich in Wien jetzt wieder vermehrt den Fokus legen.

Fazit für dein Selbstmanagement

Ich hoffe, dass die Erkenntnisse, die ich für mich gezogen habe, auch dir ein Stück weit helfen, in deiner gewohnten Umgebung den Ortswechsel-Produktivitäts-Turbo zu zünden.

Vielleicht hast du ja weitere Ideen, Erfahrungen oder Erkenntnisse dazu. Dann würde ich mich freuen, wenn du mir davon erzählst, indem du mir einen Kommentar zu diesem Artikel hinterlässt. Vielen Dank dafür.

Genieße deinen Tag!

Liebe Grüße,

Thomas

 

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