Meister der Veränderung: Ein Interview mit Patrick Lynen

Das Leben von Patrick Lynen ist eine Reise voller Veränderungen. Unter anderem war er Aushilfe bei einer Fastfoodkette, Werbesprecher, Radiomoderator bei SWR3, Sprecher bei der Harald-Schmidt-Show, Redenschreiber, Ideenentwickler, Getränkeproduzent, Vermieter für Ferienhäuser, Kommunikationstrainer, Coach für Führungskräfte, Buch-Autor und Referent für Universitäten und Akademien. Ebenso spannend wie sein Lebenslauf, war auch unser gemeinsames Interview.


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Meister der Veränderung – Interview mit Patrick Lynen

Thomas: Hallo Patrick, freut mich, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst. Stell dich bitte mal kurz vor, wer bist du so und was machst du so? 

 

Patrick: Patrick Lynen heiße ich, schönen guten Tag – guten Morgen muss ich sagen, denn wir nehmen den Podcast morgens um sieben auf! Ich bin 48 Jahre alt und war früher Radiomoderator. Dann habe ich angefangen, zu coachen, Mediencoachings zu machen, bin dann irgendwann weitergegangen, habe Bücher über Coaching Themen geschrieben und noch eine Fernsehsendung für den WDR gemacht. Ich glaube, wenn mich eines skizziert, dann ist es, dass ich mich alle paar Jahre neu erfinde und es mir auch total wichtig ist, dass ich mich immer wieder neu erfinde. Ich habe sozusagen zehn Jobs in mir, und die haben alle etwas mit Kommunikation zu tun. Ich glaube, das trifft es am besten. 

 

Thomas: Also mehr oder weniger ein Kommunikationsexperte.

 

Patrick: Ich habe auch ganz viel über Psychologie gelernt, weil ich dann eine Supervisionsausbildung und eine Trainerausbildung gemacht habe, an der ARD/ZDF-Medienakademie. Ich erhebe den Anspruch, ein bisschen was zu verstehen über das Leben und die Zusammenhänge, wie Menschen miteinander umgehen. Ich glaube, das ist es, was mich ausmacht, und das ist auch meine Kompetenz. 

 

Thomas: Jetzt bist du aber nicht nur hörtechnisch unterwegs, sondern du bist eben auch zu lesen, du hast auch einige Bücher geschrieben, die ich sehr, sehr spannend finde und auf die wir sicherlich in diesem Interview noch zu sprechen kommen werden, denke ich. 

 

Patrick: Es ist so, dass diese beiden Bücher, würde ich sagen, für mich so etwas sind wie die Zusammenfassung dessen, was ich in meinem Leben verstanden habe. Ich war früher total hektisch und total unorganisiert, da sind wir bei deinem Thema!  

 

Thomas: (Lacht) Ja! 

 

Patrick: Und dann habe ich irgendwann für mich herausgefunden, dass Gelassenheit und ein friedvoller Umgang mit sich selbst, Dinge zu strukturieren und vorausschauend zu denken, dass das total großartige Werte sind. Und dann habe ich dieses Buch über Gelassenheit geschrieben. Und weil ich eben ein solcher Typ bin, der sich regelmäßig immer wieder verändert, sich auch immer wieder aufs Neue verändern möchte, habe ich noch ein Buch über Veränderung geschrieben. Und ich glaube, das passt am Ende aber auch alles zusammen, denn wenn man ein bisschen was über sich versteht und auch über den Umgang mit sich selbst, sich besser zu organisieren, besser nach vorne zu schauen, besser zu planen, auch das ist Veränderung, dann ist es am Ende des Tages extrem viel einfacher. 

 

Thomas: Das kann ich absolut unterstreichen. Bleiben wir vielleicht noch kurz beim Thema „Gelassenheit“ – „How to get Gelassenheit“ heißt das Buch. Ich merke immer: Umso gelassener ich an eine Sache herangehe, desto einfacher funktioniert sie, desto besser funktioniert sie und desto erfolgreicher ist es. Welchen Hintergrund hat das? 

 

Patrick: Am Ende sind wir Menschen des Gefühls! Und wenn wir auf unsere inneren Gefühle verlassen, dann nehmen wir meist die richtigere Bewertung vor. Wenn wir uns auf die Gefühle verlassen, die uns im Leben meist den richtigen Weg gezeigt haben, dann sind wir besser beraten. Wenn wir uns auf den Kopf verlassen und dann eine Art von mega Kaskade von Matrix aufmachen „…und das ist positiv, und das ist vielleicht auch noch positiv, und das ist negativ…“ dann kommt man am Ende zu keinem klaren Ergebnis. Ich glaube, wenn man sich auf das Innerste verlässt, ist man meist besser beraten. Und deswegen sage ich immer: Bei allen wichtigen Entscheidungen im Leben vertraue ich meiner Intuition, und bei vielen unwichtigen Entscheidungen vertraue ich meinem Kopf. 

 

Thomas: (Lacht) Eine sehr gute Aufteilung, ausgezeichnet! Patrick, gibt es drei Lifehacks, die du empfehlen kannst, die dich sehr weitergebracht haben und die du den Hörerinnen und Hörern empfehlen kannst?

 

Patrick: Im Leben hat man ganz oft das Moment, dass man es mit sich selbst verschanzt hat und im Kopf irgendwie klein geworden ist und sich selbst klein gemacht hat. Dass draußen vielleicht alles bedrohlich ist oder dass man sagt, „oh Gott, das schaffe ich nicht!“ Und dann sage ich immer, um da herauszufinden, dafür gibt es ein paar sinnvolle Tools. Ein Tool für mich ist „denk das Gegenteil“, also wirklich aus dem Moment heraus konsequent das Gegenteil zu sagen. Wenn ich denke, „oh Gott, der Tag ist schlecht“, zu sagen, „Moment, stopp, ich denke das Gegenteil – der Tag ist toll“. Das ist zum Beispiel ein wichtiges Tool für mich, dass ich immer wieder versuche, es ins Gegenteil zu drehen. Was für mich auch ein ganz wichtiges Tool im Umgang mit mir selbst ist, das ist, selbst, wenn man mit sich selbst noch so motiviert ist, fällt man im Laufe des Tages oft in einen inneren Raum, aus dem man nicht mehr herauskommt. Wir wissen mittlerweile auch aus der Wissenschaft, dass man jeden Tag 30.000 bis 40.000 Gedanken nur mit sich selbst denkt – nur mit sich selbst! Wir reden nicht mal nach außen mit anderen, sondern das sind die Gedanken für mich. Und wenn ich diese 30.000 bis 40.000 Gedanken mal anschaue, wie die sich anfühlen, fühlen sie sich eher negativ oder positiv an? Dass man immer mal wieder eine solche Abwägung geht, eine Waage aufzustellen und zu sagen, wie oft denke ich eigentlich positiv, und wie oft denke ich negativ? Ich bin keiner der propagiert, immer positiv zu denken, aber immer mal wieder diese Abwägung für sich zu gehen und dann zu gucken, dafür habe ich ein wunderbares Mittel für mich entdeckt: Wenn ich merke, dass meine Waage nicht in der Balance ist, dann richte ich mich auf, wie eine Marionette richte ich mich auf und gucke auch zum Himmel. Denn das Spannendste ist, wenn man den Kopf zum Himmel dreht und nicht nach unten schaut, „oh, der Tag ist doof“, dann passiert in diesem Moment immer irgendetwas mit einem. Alleine über diese Körperspannung, über dieses Öffnen, über dieses zum Himmel Gucken ist man plötzlich auf eine neue Art und Weise mit sich motiviert. Und wenn man dann noch in der Lage ist zu sagen, „hey, ich lächle noch dazu“, dann ist der Tag plötzlich von einer Sekunde auf die andere ein anderer. Und das ist für mich auch Selbstorganisation. Was du lehrst, das ist sozusagen eine eher technische Abteilung, zu sagen, „guck mal, dass du deine Dinge auf die Sachen kriegst“, für mich es aber auch eine Technik, mich immer in die Selbstorganisation mit meinem Kopf zu holen. Insofern finde ich das ganz spannend. 

 

Thomas: Das ist cool, ja. Ich kenne das selbst, wenn ich mies drauf bin, dann versuche ich immer, die Körpersprache positiv zu gestalten – zu lächeln, die Schultern hochzuziehen und so weiter. Am Anfang kommt man sich dabei ein wenig blöd vor in dieser Haltung, aber irgendwann, nach ein paar Minuten, übernimmt der Geist diese positive Haltung, und man wird dann auch wieder voll motiviert und ist wieder voll da. Ich kann das nur aus eigener Erfahrung unterstreichen, was du gerade erzählt hast. 

 

Patrick: Man kann sagen, es gibt solche Esoteriker – ich bin keiner – aber die Esoteriker sagen ja: Alles ist eins! Und im Grunde stimmt das auch. Der Kopf steuert den Körper, deswegen bin ich fest davon überzeugt, dass wir dann auf Dauer krank werden, wenn wir auf Dauer das Falsche denken. Und der Kopf steuert sozusagen den Körper, und der Körper steuert aber auch den Kopf. Gehe ich in so eine komische Haltung, „ach, ich mach das jetzt hier vor dem Mikrofon“, beuge mich so nach innen, dann klingt das nicht nur so, sondern ich denke auch so. Und das kann ich in dem Moment auflösen, indem ich einfach aus dieser Haltung rausgehe. Und in dem Moment ist mein Kopf offen, das ist total spannend. Und gehe ich so in den Tag: „Es ist jetzt 07:00 Uhr, oh Gott, jetzt wird es schwierig, das wird ein schwieriger Tag, ich muss um 07:00 mit Thomas den Podcast aufnehmen“ oder ich sage, „hey geil, ich kann um 07:00 Uhr mit Thomas in Wien einen Podcast aufnehmen“, das ist so klein, und dazwischen ist eine Sekunde, aber es funktioniert! 

 

Thomas: Absolut!  

 

Patrick: Was sind deine Sachen, mit denen du dich jeden Tag immer wieder rausholst aus der Routine, aus dem Alltag? Denn das ist es, was einen so gerne mal einfängt. 

 

Thomas: Ich versuche wirklich, einmal pro Tag, zumindest einmal pro Tag bewusst, meine Komfortzone zu verlassen. Und das ist auch sehr, sehr spannend, denn man muss sich auch immer irgendwie zu irgendetwas überwinden. Und das schult auch Geist und Körper, und so versuche ich, ein bisschen aus dem Alltag auszubrechen.

 

Patrick: Sozusagen dein mentales Krafttraining jeden Tag, dass du sagst, „komm, über diese Hürde muss ich noch hinweg?“

 

Thomas: Ja genau, absolut. Das kann etwas körperlich Anspruchsvolles sein, etwas geistig Anspruchsvolles oder etwas, wo ich natürlich auch Ängste überwinden muss, denn sonst wäre es kein Verlassen der Komfortzone. Mir macht es mittlerweile richtig Spaß, muss ich sagen. Es gelingt mir nicht ganz täglich, dass ich es unterbringe, aber ich versuche es einmal täglich, und das ist so mein Ausbrechen aus dem Alltagstrott.  

 

Patrick: Du bist jemand, der sich wirklich der Selbstsortierung verschrieben hat. Ich bin wunderbar sortiert geworden im Vergleich zu früher, früher war alles irgendwie sozusagen aus dem Moment heraus, und das hat natürlich ein paar Probleme gemacht, weil man dann meistens ein paar Sachen vergessen hat. Kannst du mir – als mittlerweile super gut organisierter Mensch – noch einen Tipp geben, damit ich super, super, super gut organisiert werde? 

 

Thomas: Ja, wenn du schon gut organisiert wirst, dann ist es natürlich schwer, aber ich werde es versuchen. Als erster Punkt ist einmal die Tagesplanung wichtig. Das ist etwas, was viele unterschätzen, sich hinzusetzen und zu überlegen, welche Termine habe ich und welche Aufgaben habe ich? Und wann ist es denn sinnvoll, welche Aufgabe zu erledigen? Da muss man auch ein bisschen auf den Biorhythmus schauen. Meine Prime Time ist zum Beispiel in der Früh, da bin ich für die wirklich anspruchsvollen Aufgaben sehr gut gewappnet. Je länger der Tag dauert, besonders nach dem Mittagessen habe ich so ein Loch, da mache ich dann eher Aufgaben, die relativ einfach zu erledigen sind. 

 

Patrick: Dass man morgens tatsächlich die Sachen noch mit klarem Kopf machen kann, die auch kreativ sind, und dass man dann am Nachmittag – das habe ich auch super spät verstanden – sozusagen die „Brot- und Butter-Geschäfte“ machen sollte. 

 

Thomas: Und der zweite Tipp, den ich gebe, ist eben, Aufgaben und Projekte zu priorisieren. Wir machen vielfach den Fehler, dass wir dringend – „dringend“ ist immer wichtig, aber „dringend“ ist eben nicht immer wichtig, konzentriere dich erst auf die wichtigen Dinge, die dich wirklich weiterbringen. Da kann man sich ganz einfach eine Frage stellen: Diese Aufgabe, die ich jetzt mache, bringt die mich in einem Monat, in einem halben Jahr, in einem Jahr, in zehn Jahren weiter auf meinem Weg oder bringt sie mich nicht weiter? Wenn sie mich nicht weiterbringt, dann ist sie mit Sicherheit nur dringend, aber nicht wichtig. Und da habe ich mir eben auch angewöhnt, wirklich zuerst die wichtigen Dinge zu machen, und dann die dringenden.  

 

Patrick: Ich finde es ganz spannend, wie nah wir da beieinander sind. Ich habe letztens auf einem Workshop einen Satz gesagt, den habe ich erst einmal bereut, aber ich fand ihn super: „Einen Scheiß muss ich!“ Ich muss angeblich dieses und jenes, und dann muss ich das – aber bringt mir das irgendetwas oder ist es einfach nur Arbeitsfolklore? Man macht auch viele Sachen, bei denen man am Ende denkt, „da hast du gearbeitet, um zu arbeiten“, aber hat mich das im Sinne meiner Idee weitergebracht? Deswegen stupst du mich damit auch nochmal ganz interessant an. Ich würde sagen, früher habe ich ganz viele Sachen gemacht, wie Dinge abzuheften, wo ich dachte, „muss ich das eigentlich tun?“ Nein, das muss ich gar nicht, denn die sind dann abgeheftet, ich habe sie nie wieder angeschaut, aber ich habe sie abgeheftet. Das hat mich Zeit und Mühe und Kraft gekostet, vor allem Kraft, bis ich irgendwann mal begriffen habe, das bringt meinem Ziel gar nichts, überhaupt gar nichts! 

 

Thomas: Immer wenn man sagt, „das kann ich vielleicht irgendwann nochmal gebrauchen“, ist das schon ein großes Indiz dafür, dass man es ziemlich sicher in den Mistkübel hauen kann. Und zu guter Letzt sich einfach auch Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu nehmen, ich glaube, die kommen vielfach zu kurz. Die Dinge, die eben Spaß machen, Dinge, die man gerne macht. Denn wenn man den Ausgleich findet, dann ist das natürlich auch für die Motivation gut, fürs Selbstmanagement gut, und ich beschäftige mich sehr viel mit den wirklich wichtigen Dingen, und das macht mir einen Riesenspaß. Ich habe dadurch einen tollen Ausgleich, und ich glaube, das passt dann. 

 

Patrick: Mittlerweile habe ich auch für mich eine Philosophie gefunden, das habe ich auch in meinem Buch „How to get Gelassenheit“ geschrieben, wir sagen so oft „muss“. Wir sind eine „Muss-Gesellschaft“, wir müssen das und wir müssen jenes, und mittlerweile sage ich mir, wenn ich irgendetwas muss, dann frage ich nochmal nach, ob ich das wirklich muss oder wirklich will. Möchte ich das wirklich? Denn nur das, was ich wirklich möchte und was ich wirklich will, bringt mich kraftvoll hin zu dem, was mich am Ende tatsächlich weiterbringt. Das bringt mich auch in die Resonanz mit Menschen, die ich kennenlernen möchte. Ich möchte, und das ist wirklich so, ich möchte jetzt mit dir diesen Podcast machen. Ich könnte jetzt auch tausend Muss-Aufgaben erfüllen, ich könnte das Büro saugen, was dringend nötig wäre, aber ich möchte das tun. Insofern bringt mir das etwas, es bringt dir etwas, und es bringt uns vor allem eine Menge Spaß und den Leuten, die es hören, auch. Ich glaube, das ist auch eine ganz wichtige Betrachtung dieses Muss-Dings, das habe ich auch bei der Selbstorganisation begriffen, zu sagen, guck, dass du die Sachen super organisierst, die dir wirklich wichtig sind, die unabdingbar sind, aber den Rest drumherum, ob das mal liegenbleibt, was sowieso schon seit drei Jahren herumliegt, das ist im Grunde egal, weil da liegt es schon seit drei Jahren.  

 

Thomas: Das war auch die Hauptmotivation, um mich selbständig zu machen. Weil ich eben das tun will, was ich will. Mir hat der frühere Job auch viel Spaß gemacht, aber da war ich eben viel zu sehr fremdgesteuert. Ich habe teilweise das, was mein Chef als wichtig erachtet hat, selbst als unwichtig erachtet, und wahrscheinlich umgekehrt genauso. Und daher war das für mich eine wichtige Motivation, mich selbständig zu machen, denn jetzt kann ich wirklich das machen, was ich will, wie du es so schön gesagt hast, das, was ich mag. Natürlich gibt es auch Sachen, die man tun muss, klar, aber die versuche ich, so weit wie möglich zu begrenzen. 

 

Patrick: Das ist sowieso ganz spannend, was man in diesen modern organisierten Unternehmen alles erledigen muss und soll, obwohl das mit allem gar nichts zu tun hat. Aber das ist nochmal ein anderer Aspekt.  

 

Thomas: (Lacht) Mich würde interessieren, ob du irgendwelche coolen Tools, Programme oder Apps verwendest, die dir bei deinem Selbstmanagement, bei deinem Alltag, bei der Gelassenheit, bei der Veränderung, wo auch immer, helfen. Was gibt es da so? 

 

Patrick: Ich habe ein solches Programm geschrieben, auch für mich, und alles, was ich geschrieben habe, ist am Anfang immer erst einmal für mich selbst gewesen. Ich glaube, gute Bücher entstehen so, dass man sie anfangs erst einmal für sich selbst schreibt und nicht für andere. Und da habe ich ein Buch geschrieben, „Mach dich mal locker“, das ist auch eine App geworden, die heißt ebenfalls „Mach dich mal locker“. Da sind 33-Tage-Tools drin, wie man mit Hetze, Druck und Stress, so diesen ganzen Muss-Faktoren, anders und besser umgeht. Ich sage mal so, Tag 1, ich habe das Buch gerade mal aufgeschlagen: innehalten, mal nach innen gehen und sich fragen, wo stehe ich eigentlich in meinem Leben? Wie fühlt sich das insgesamt an? Es ist gut, erst einmal eine Analyse zu machen. Und dass man dann am Tag 2 so etwas macht wie, „ich möchte das Tor zur Freiheit aufmachen, jetzt möchte ich gucken, wo möchte ich denn hingehen?“ Vielleicht weiß ich noch nicht genau, wohin der Weg führt, aber ich kann schon mal schauen, wohin der Weg führen könnte, dann habe ich zumindest so eine Art Leuchtturm. Und das geht 33 Tage so weiter, im Buch sind es immer zwei, drei Seiten, die morgens nach dem Aufstehen gelesen werden können. Das ist mir immer ganz wichtig, dass man das in dieser modernen Welt auch einpacken kann, dass es nicht für eine Welt, die irgendwie in 1830 existierte, geschrieben ist. Und in der App sind das jeden Morgen zweieinhalb, drei Minuten, auch noch mit Meditationen dabei, für 33 Tage. Im Grunde ist das auch Selbstorganisation, sich noch einmal anzuschauen, sich mal anzugucken, wie fühlt sich das gerade an mit meinem Leben, was möchte ich damit eigentlich wirklich anfangen? Auch nochmal in eine Analyse zu gehen und zu sagen, zwischen dem Moment, wo ich geboren wurde und dem Moment, wo ich wahrscheinlich in die Kiste gehe, wo stehe ich da eigentlich gerade und wieviel Zeit habe ich? Und vor allem, was möchte ich damit sinnvoll anfangen? Das sind Fragen, einige wenige von tausend Fragen, an denen ich in diesem Buch vorbeikomme. Das ist meine Art, und ich habe gelernt, systemisch zu sein. Auch das eint uns wieder, zu sagen, man kommt irgendwo her, man macht irgendeine Analyse, und am Ende begibt man sich auf eine Reise, die Etappen hat, und wenn es gut gelaufen ist, wird man am Ende sozusagen zu einer höheren Erkenntnis kommen. Das ist, glaube ich, meine Art, zu arbeiten, und so schreibe ich auch immer meine Bücher. Und ich habe immer den Anspruch, dass diese Sachen leicht sind. Ich habe so viele Bücher gelesen, die mich angestrengt haben, ich wollte etwas haben, bei dem ich als moderner Mensch sagen kann, „das kann ich einfach so inhalieren“. Und ich habe immer den Anspruch, dass wenn ich etwas schreibe, dass es auch etwas sagt. Dass ich nicht irgendetwas schreibe, nur um zu schreiben, sondern dass die Leute danach sagen, „bum!“ Und ich habe gerade gestern oder vorgestern eines der schönsten Feedbacks bekommen, die ich je bekommen habe, da war ich total stolz, denn das ist genau mein Anspruch. 

 

Thomas: Sehr cool, „Mach dich locker“, die App gibt es für iPhone und für Android? 

 

Patrick: Das komplette Programm, und sie ist auch sehr günstig. Ich weiß gar nicht, ich glaube, 2,99 oder so etwas, ich bin nicht immer so preisaktuell drin, weil ich es nicht verwalte. Die kannst du bei Apple und bei Android holen. Das Buch ist für 6,99 zu haben. Das ist auch so ein Ding von mir, dass ich sage, ich will nicht nur solche hochpreisigen Sachen in den Markt legen, um möglichst viel Geld zu verdienen, sondern das ist meine Mission, und wenn sich die Mission durchsetzen soll, dann muss ich das für jeden finanzierbar machen. Und das ist mir auch ganz wichtig. Ich sage mal, gut Geld zu verdienen, das ist eine super Sache, dagegen habe ich auch gar nichts, aber das macht mit fairem Geschäft mehr Spaß als wenn man den Leuten um jeden Preis die Kohle aus der Tasche holt.

 

Thomas: Absolut, da hast du vollkommen Recht. Sehr genial, das werden wir natürlich in den Show Notes verlinken, diese ganzen Bücher, Apps und so weiter und so fort. Was sind für dich die wichtigsten Komponenten am Ende des Tages? Du liegst stolz im Bett, und was muss sein, dass du sagst, „wow, das war heute ein produktiver Tag“? Was muss da passiert sein? 

 

Patrick: Ich glaube, mir ist ganz wichtig, dass es tatsächlich irgendeine Art von Fortschritt gab. An jedem Tag hat man einen spürbaren Fortschritt im Sinne von „es ist jetzt das konkret passiert“. Aber für mich zeichnet einen Tag aus, wenn er mich in irgendeiner Weise gefühlt vorangebracht hat. Wenn ich sagen kann, ich habe mit diesem oder jenem Menschen ein Gespräch geführt, das mir persönlich etwas gebracht hat, zum Beispiel heute Morgen. Heute Abend habe ich ein Abendessen mit der Tuba Tuncak von Funkhaus Europa im WDR, da geht es um eine kleine Tourneegeschichte für ein anderes Projekt, unser Fernsehprojekt, wo ich denke, auch das ist ein Gespräch, selbst, wenn es mir beruflich nichts bringen würde, ist das persönlich ein riesiger Gewinn – auch ein schöner Moment. Früher bin ich einfach in den Tag gefallen, dahin zielt auch, glaube ich, deine Frage, ich bin früher in den Tag gefallen, und der Tag ist passiert. Mittlerweile mache ich mir morgens ziemlich genau bewusst, was mir der Tag sozusagen schenkt, zu welchen Zeitpunkten er mir etwas schenkt, und was ich auch davon erwarten darf. Ich bin in diesen Podcast gegangen mit der Erwartung, dass es ein schönes Gespräch wird. Danach mache ich meine Büroorganisation, hier liegen 20 Zettel herum, die alle schon dahingehend sortiert sind, in welcher Reihenfolge ich die Arbeiten mache. Und jetzt habe ich für mich eine Taktung für den Tag gefunden, die sich relativ dicht anfühlt, keine Frage, weil das, was wir tun, ist alle am Ende in dieser Welt, aber am Ende auch so, dass ich sagen kann, „komm, da mache ich das, da mache ich das“, wahrscheinlich werde ich da nochmal unterbrochen, denn da wird jemand anrufen und so weiter. Ich arbeite jetzt heute bestimmt 14 Stunden, das fühlt sich aber nicht schlimm an. Während ich früher bei RTL in der Firma gesessen habe und nach acht Stunden platt war, sage ich jetzt nach 14 Stunden „geil, der Tag ist vorbei“. Das ist ein feiner Unterschied, ich glaube, das geht dir auch so. 

 

Thomas: Absolut, absolut, das kann ich nur unterstreichen, das ist wirklich spannend. Vor allem das, was du mit dem Fortschritt gesagt hast, das kann ich auch unterstreichen. Jeden Tag einen Step weitermachen, das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig. Da hätte ich noch eine Frage an dich, und zwar über Veränderung, über dein Buch „How to get Veränderung“. Die meisten Menschen tun sich schwer damit, den ersten Schritt in Richtung Veränderung zu setzen. Hast du irgendeinen Tipp, wie man den erleichtern kann oder was man tun kann, damit dieser Schritt gemacht wird? 

 

Patrick: Ich bin immer ein Mann der großen Ehrlichkeit, und ich nenne mich auch ketzerisch „Meister der Veränderung“, weil andere das auch schon getan haben. Das ist ein bisschen ironisch, aber auch ein bisschen ernst gemeint, weil ich mich immer wieder verändert habe – vom Pizzafahrer und McDonalds zum Radiomoderator und Piratenfunker, und dann abgestürzt, und keine Stimme mehr und so, also lange Geschichte, darüber könnte ich stundenlang erzählen. Aber auch bei mir ist die Veränderung kein gottgebeben einfaches Ding, sondern ich muss auch immer wieder springen. Ich muss immer wieder dem Leben vertrauen und mir sagen, wenn ich das jetzt tue, ist das nicht risikofrei, wenn ich das jetzt tue, kann ich damit auch hinfallen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich unglücklich werde, wenn ich es nicht tue, ist viel höher. Und dann habe ich mir ein Bild für mich angewöhnt, in der Veränderung, das mir zumindest hilft. Ich stelle mir immer vor, ich sei ein Hochspringer, ich habe eine Hochsprunglatte, und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wenn ich Anlauf nehme, ob ich über die Latte komme. Aber meine Erfahrung lehrt mich, und das ist bei uns allen so, wenn wir im Leben etwas probiert haben, dass es in vielen Fällen auch funktioniert hat, wenn wir es denn wirklich wollten und wenn wir dort hineinwollten. Jetzt laufe ich also los, ich habe die Latte in der Hand, und dann stoße ich auf, und dann fliege ich hoch. Und während ich über die Latte hinübergleite und ich sozusagen die Ängste, Zweifel und die Furcht und die Versagensangst unter mir sehe, gleite ich langsam über diese Latte. Und je mehr ich über diese Latte komme, desto mehr lösen sich diese Ängste und diese Furcht auf. Und dann lande ich auf dieser Matte oder ich reiße die Latte, das kann auch passieren. Dann hole ich aber wieder Anlauf, ich sage nicht, dass ich die Latte gerissen habe, oh Gott, es ist alles schiefgegangen, sondern ich fange wieder an. Das unterscheidet die erfolgreichen Menschen von den unerfolgreichen Menschen. Frau Rowling, 50 Mal abgelehnt worden mit ihrem Manuskript, und jeder andere hätte gesagt, „Scheiß Buch“, sie hat gesagt, „nein, super“. Der Typ, der Lego erfunden hat, der ist damals in der Weltwirtschaftskrise ausgelacht worden auf der Nürnberger Spielwarenmesse – ausgelacht worden! Die haben gesagt, „was für ein Quatsch, das braucht kein Mensch, Plastikzeug, Unsinn“. Weitergemacht! Und so hast du immer wieder den Moment, wenn du dich veränderst, der Erfolg trennt sich von der Spreu des Misserfolgs, dadurch, dass die Leute dranbleiben, dass sie ihrer Intuition folgen und sagen, „nein, ich spüre, das ist richtig“. Und ich spüre mit allem, was ich momentan tue, für mich, dass das richtig ist, was ich tue. Wenn ich das nicht spüren würde, würde ich aufhören. Und ich glaube, das ist ein wunderbarer Indikator für Veränderung, dass ich es wirklich will, dass ich aus dieser tiefsten inneren Intuition heraus spüre, dass ich das will. Und dann tue ich das auch, und dann nehme ich mir auch wieder diesen Stock, diese Latte, und dann gehe ich zum Hochsprung. Ich hoffe, ich habe dir erklären können, wie für mich Veränderung funktioniert. Und sie ist immer mit dem Tal der Tränen verbunden. Es gibt keine Veränderung ohne das Tal der Tränen, ohne Verzweiflung gibt es keine Veränderung. Deswegen sind die meisten Leute nicht bereit, sich zu verändern, deswegen bleiben sie ein Leben lang in ihrer Wirklichkeit, in der sie sich nicht wohlfühlen. Denn sie haben nicht den Mut, sich dieser Angst auszusetzen. Nur, wenn ich das wirklich kann, wenn ich bereit bin, das zu tun, finde ich eine neue Lösung, denn ansonsten denke ich mit meinen Strukturen immer an die alten Lösungen, und das kann nicht gutgehen. Das macht die meisten Leute am Ende des Lebens madig. Nur, wenn ich mich jeden Tag wieder neu frage, „ist das noch gut, will ich das noch machen – ja, nein, vielleicht“, bleibe ich, glaube ich, mit mir aufgeräumt und bin auch mit 60, 70, 80 noch gesund in der Rübe. Jedenfalls ist das meine Überzeugung.   

 

Thomas: Absolut, ja, man merkt richtig, wie die Emotionen in dir hochgehen, weil das ein Thema für dich ist, das finde ich sehr, sehr cool. 

 

Patrick: Ja, das meine ich damit, dieses „Meister der Veränderung“ ist zwar lächerlich auf der einen Seite, aber es stimmt. Auch wenn Leute zu mir ins Coaching kommen und sagen, „und soll ich das, und so…“, die gehen dann da am Ende auch mit einer ganz großen Klärung raus. Ich bin so oft gescheitert in meinem Leben an meinem Veränderungsprozess und dann auch wieder erfolgreich auferstanden aus diesem Veränderungsprozess, ich glaube, ich kenne da keine Facette, die mich verwirrt. Und ich habe jede Angst auch schon mal erlebt, und das ist mir auch ganz, ganz wichtig. 

 

Thomas: Absolut, ich glaube, was da auch hilft, das ist, sich mal Biographien von berühmten Persönlichkeiten anzuhören. Auch da drin findet man immer wieder Versagen, Dranbleiben, Weitermachen. Ich höre gerade die Biographie von Steve Jobs zum Beispiel. 

 

Patrick: Hammer! 

 

Thomas: Er ist wahnsinnig oft auf die Nase gefallen, hat immer weitergemacht, und am Ende ist Apple das wertvollste Technologieunternehmen der Welt gewesen.  

 

Patrick: Wie ist es denn bei dir? Du bist auch so jemand, der macht sein Business, und du hast auch jeden Tag wieder ein Anlaufen. Was motiviert dich jeden Tag, wieder aufs Neue zu sagen, „hey, das ist genau mein Ding, das möchte ich machen“? 

 

Thomas: Weil ich mich einfach darin sehe, wie du es vorhin gesagt hast, ich möchte den Menschen dazu verhelfen, mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu haben. Und das ist einfach eine irre Motivation für mich, und daran motiviere ich mich. Und das Spannende ist, dass es ich mir einfach vorstelle, so, wie es viele berühmte Persönlichkeiten auch machen, ich versuche, das immer wieder zu visualisieren. Ich versuche, zu visualisieren, wie mein Blog wird, wie meine Bücher werden, wie wird es das Leben der Menschen vielleicht in fünf Jahren verändern? Und das ist immer eine spannende Sache. Das sind natürlich Gehirnspiele, Gedankenspiele, aber daran motiviere ich mich. 

 

Patrick: Das sind ja auch die einzig gültigen, denn etwas Anderes haben wir ja gar nicht zum Spielen, sage ich immer (lacht). 

 

Thomas: (Lacht) Ja, richtig, richtig. 

 

Patrick: Was ich auch ganz super finde, jenseits der Bilder, wenn es ein sehr, sehr schwieriger Veränderungsprozess ist, dann gehe ich sogar über das Gucken, was ich auch wunderbar für mich anwende, hinaus, und frage mich, wie wird das riechen, wie hört sich das an? Das schreibe ich auch in „How to get Veränderung“, dass ich sozusagen den kompletten Sinneskontext bediene. Zum Beispiel geht es um ein Projekt in der Eifel, das ist ein schwieriges Projekt, das ich gerade nebenbei realisiere. Es ist ein Langfristprojekt, bei dem ich mich frage, wie es aussieht, wie wird es sich anhören, kann man dem Ganzen irgendeinen Klang geben? Wie wird das riechen, wie wird es sich anfühlen, von der Textur her, von den Materialien? Und darüber komme ich für mich auch noch ein Stück in so eine Frage, will ich das wirklich so, will ich das wirklich, fühlt sich das für mich gut an in mehrfachem Sinne? Ich finde das auch ein wunderbares Tool, wo man sich jeden Tag immer wieder sozusagen aus seiner inneren kleinen Welt herausholen kann, wo ich sage, dass ich nach vorne gucke, ich prospektiere mal, ich mache mal auf, das finde ich ganz wichtig.  

 

Thomas: Absolut, und die Zeit muss man sich auch nehmen. Und das machen die wenigsten, leider Gottes, dass sie sagen, „es ist vergeudete Zeit, warum soll ich mich in das Land der Träume begeben?“ Aber gerade das ist so wichtig, denke ich. Und dann hält auch die Motivation langfristig, und genau dann kann man auch durch diese Tiefs durchgehen. 

 

Patrick: Das finde ich einen total wichtigen Aspekt, was du gerade gesagt hast. Dass im Grunde diese minimale Selbstorganisation mir erst den Raum gibt, die Fragen zu stellen, die für mein Leben und meine Ausrichtung wichtig sind. Früher war ich in einer ständigen Mühle, morgens tack-tack-tack-tack und weiter tack-tack-tack-tack, abends fertig, oh! Und dieses Innehalten und dieses einmal sozusagen auch zu gucken, was mache ich da eigentlich, wie mache ich das, das ist Effizienz pur! Effizienz ist für viele dann auch ein bedrohliches Wort, aber für mich mittlerweile gar nicht mehr, weil ich sage, wenn ich das schaffe, mich sozusagen über den Tag so gescheit zu organisieren, dann habe ich einen viel höheren Wert, denn da habe ich diese Viertelstunde Zeit, in der ich über mich und mein Leben und meine Ausrichtung und meinen Beruf und meine Familie und meine Kinder nachdenken kann, und das ist mir total wichtig. 

 

Thomas: Absolut. Patrick, da wären wir gleich beim Thema. Wie wird dein Leben in zehn Jahren aussehen, was sind deine Ziele, und was willst du erreichen?

 

Patrick: Das ist die schwierigste Frage, die du mir stellen kannst! Weil ich glaube, dass man das nicht prospektieren kann. Man kann sicher eine Menge planen, ich kann heute planen, ich kann versuchen, in die richtige Richtung zu laufen, das ist sicher auch alles sehr clever, und hoffentlich stellt es sich so ein. Doch fucking life is different, sage ich immer! Dann kommt irgendeine Idee, irgendetwas Besonderes, irgendein Kontakt, was auch immer, und wirft mir etwas vor die Füße, womit ich nicht gerechnet habe – sowohl positiv, mega positiv als auch negativ. Und deswegen sage ich, in zehn Jahren sieht mein Leben so aus, dass ich mich jeden Tag neu erfinden möchte, und dass ich immer den Anspruch habe, auch mit 70, 80 noch irgendetwas auszubrüten, irgendetwas auszubrüten, was mich und andere Menschen begeistert. Was das ist, weiß ich nicht. Ich wünsche mir, dass ich mit meiner Familie nach wie vor glücklich bin, dass es meinen Kindern gut geht, auch das weiß man nicht, das kann ich nicht voraussehen, ich kann es nur hoffen. Und ansonsten möchte ich mich immer wieder neu erfinden. Und ich glaube, mehr kann man sich nicht wünschen. Was möchtest du denn in zehn Jahren machen, tun, wo möchtest du sein? Wie soll es da riechen? 

 

Thomas: Gute Frage! Mit dem Riechen habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber mir geht es ähnlich wie dir. Ich weiß nicht, ob ich dann noch am Selbstmanagement arbeiten werde, aber wie du möchte ich auch weiter Leute inspirieren. Ich möchte weiter mit Menschen arbeiten, vielleicht dann sogar wieder mehr mit Seminaren und so weiter, was ich im Moment ein wenig vernachlässige. Ein wenig mehr reisen, mehr unterwegs sein. Aber prinzipiell ist es nicht viel Unterschied zu dem, was ich jetzt mache. Ich möchte einfach die Leute inspirieren, ich möchte Spaß an meiner Arbeit haben, ich möchte in der Früh aufstehen und mich darauf freuen, dass ich jetzt meine Aufgaben zu erledigen habe. Und ich glaube, das ist das Wichtigste. Wenn das so eintritt, dann bin ich hoch zufrieden. Ja Patrick, wir sind am Ende des Interviews angelangt. Wo kann man dich im Netz finden? Die Leute finden dich sicher sehr, sehr spannend, zumindest geht es mir so. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es einer Hörerin oder einem Hörer da draußen anders geht. Wo findet man dich? 

 

Patrick: Man findet mich unter lynen.com, das ist l – y – n – e – n, lynen, also lynen mit „y“ .com. Und dann gibt es natürlich auch Facebook, Soundcloud und YouTube und das komplette Programm. Man findet dich unter…? 

 

Thomas: selbstmanagement.biz – Berta – Ida – Zeppelin. Da findet man auch alles, was es über mich gibt, meine Bücher, meine Videokurse, meine Podcasts und so weiter und so fort.

 

Patrick: Sage mir doch mal noch ganz kurz für alle, die mich sozusagen auf meiner Podcast Ebene hören, deine Buchtitel! 

 

Thomas: Buchtitel, das ist einmal die Selbstmanagementformel, wo es natürlich sehr, sehr viel um Selbstmanagement geht, um den Alltag, wie organisiere ich mich? Dann gibt es ein Buch über Evernote, das ist mein Tool der Wahl. Da organisiere ich mich, organisiere mein ganzes Leben damit natürlich, und dann habe ich noch die Alles-im-Griff-Reihe, wo es darum geht, produktive Gewohnheiten zu installieren. Im Teil 1 geht es um die Theorie und um das frühe Aufstehen. 

 

Patrick: Als wir zum ersten Mal telefoniert haben, hast du mir das schon gesagt, dass du früh morgens um 05:00 Uhr aufstehst. Und das trifft sich auch ganz gut, denn ich bin auch so jemand, es ist jetzt morgens um 07:00, und ich bin total klar in der Rübe. Und es ist ganz witzig, dass du das genauso hältst, das finde ich total spannend. 

 

Thomas: Ich bin fast jeden Tag um 05:00 Uhr auf, denn da bin ich einfach am kreativsten. Da gelingt mir am meisten, da habe ich die besten Ideen, da ist alles optimal. 

 

Patrick: Wann gehst du abends schlafen? 

 

Thomas: Ich versuche, um 22:00 Uhr im Bett zu sein. 

 

Patrick: Das geht mir auch so. Dann hat man einen guten Rhythmus, kommt gut runter, wenn man vielleicht vorher noch irgendetwas gelesen hat oder so. 

 

Thomas: Absolut, ja. Es gibt natürlich Ausnahmen, das ist ganz klar, wenn ein Championsleague-Abend mit Freunden stattfindet, und man erst um Mitternacht ins Bett kommt, dann halte ich die 05:00 Uhr-Aufstehregel nicht ein.  

 

Patrick: Ich sage immer, man muss im Leben auch die eine oder andere Schweinerei machen, sonst wird es langweilig. 

 

Thomas: Absolut, absolut, genau, so ist es! 

 

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Inhaltsverzeichnis

Die Live-Workshop-Teile finden an folgenden Terminen statt:

  • 02.01.2023 19:00 Uhr: KickOff
  • 07.01.2022 08:30 Uhr: FAQ Jahresplanung

Zu beiden Live-Events gibt es auch Aufzeichnungen!

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