Mein Realtime-Experiment im Sommer war die „6-Tage-Woche“. Dabei handelt es sich nicht um ein neues Arbeitszeitmodell von Gewerkschaften, sondern schlicht und einfach um „Arbeiten nach Schwerpunkten“. Ich habe mir an jedem dieser 6 Tage einen anderen Schwerpunkt in meiner Arbeit vorgenommen und ausschließlich nach diesem Schwerpunkt gearbeitet. Ich habe ähnliche Arbeiten zusammengefasst und mir davon versprochen produktiver und effizienter zu sein. Ob es geklappt hat, erfährst du in den kommenden 5 Lese-Minuten.
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6 Tage – 6 Schwerpunkte
Im Zeit- und Selbst-Management heißt es ja immer, man soll ähnliche Tätigkeiten zusammenfassen. Das hilft dabei produktiver und effizienter zu sein. Grundsätzlich unterschreibe ich das voll und ganz, aber ob das auch bei der Tagesplanung effizient ist, beleuchte ich in diesem Artikel.
Ich habe meine Selbstständige Tätigkeit in folgende Punkte zusammengefasst:
- Selbstmanagement-Tag:
An diesem Tag wird alles abgearbeitet was mit diesem Blog und diesem Podcast hier zu tun hat. Von der Artikel-Recherche, über das Schreiben und die Produktion des Podcasts, bis hin zum Marketing, Social-Media und zur technischen Wartung des Blogs. Alles wird an diesem einen Tag erledigt. - Weiterbildungs-Tag:
An diesem Tag lese ich Blogs und Bücher, sehe mir Videokurse, Videos und Webinare an, tage mit meiner Mastermind-Gruppe, entwickle Ideen, höre Podcasts und reflektiere! - Mini-ToDo-Tag:
An diesem Tag kommen die ganzen kleinen Arbeiten dran, die an den anderen Tagen nicht erledigt werden. Das betrifft sowohl die Kommunikation, wie auch die Technik oder das Abarbeiten kleinerer Projekte.
An diesem Tag wird schlicht und einfach alles erledigt, das zu keinem der anderen Tage passt. - Projekterstellungs-Tag (x2)
An diesem Tag(en) arbeite ich an meinem aktuellen Projekt. Bis vor kurzem war das noch mein neues Buch „Die Selbstmanagement-Formel“ (http://selbstmanagementformel.com/). Dafür habe ich zwei Tage in jeder Woche reserviert! An welchem neuen Projekt ich im Moment gerade arbeite, verrate ich dir in einem der kommenden Artikeln. - Social-Media-Tag
Ich beschäftige mich im Moment sehr viel mit den Möglichkeiten von Social Media. Vor allem das Marketing in diesem Bereich hat es mir angetan. Insofern ist dieser Tag jener, an dem ich meine Kampagnen überarbeite und auch alle Veröffentlichungen die sich vorplanen lassen erstelle.
Wie war es bisher?
Bisher habe ich mich völlig anders organisiert. Ich habe die einzelnen Aufgaben bunt gemischt an den verschiedensten Tagen der Woche erledigt.
Dabei bin ich nach folgenden Entscheidungskriterien vorgegangen:
- Welche Termine habe ich an dem betreffenden Tag?
- Wie viel Zeit habe ich noch zur Erledigung von Aufgaben zur Verfügung?
Das bedeutet ich habe an ein und dem selben Tag möglicherweise an meinem Blog gearbeitet, einen Podcast aufgenommen, an meinem Buch geschrieben und die Steuerabrechnung erledigt.
Die Vorteile der „6-Tage-Woche“
In der einmonatigen Testphase konnte ich vier große Vorteile des neuen Systems erkennen:
Konzentration auf ein Thema
Es hat wirklich einen enormen Vorteil sich lediglich auf ein einziges Thema konzentrieren zu müssen. Man kann viel tiefer in die Materie einsteigen und die Gedanken sind wesentlich fokussierter.
Diese Tatsache führt auf alle Fälle zu einer erhöhten Produktivität!
Gleiche Arbeiten werden auf einem Schlag erledigt
Ähnliche oder gleiche Arbeitsgänge werden gesammelt und können auf einmal abgearbeitet werden. So kann ich zum Beispiel drei Podcast-Folgen auf einmal aufnehmen und erspare mir so die viele kleine Zwischenschritte, die ich üblicherweise machen müsste wenn ich alle Folgen einzeln aufnehmen würde.
Auch macht es wesentlich mehr Sinn die Social-Media-Strategie für mehrere Artikel auf einmal zu planen, als alles einzeln immer wieder abzuarbeiten.
Dieser Vorgang erhöht nicht nur die Produktivität, sondern erspart auch viele kleine nervige Zwischenschritte.
Der Arbeitsablauf wird harmonischer
Man ist wesentlich tiefer im Arbeitsprozess drinnen und taucht wesentlich tiefer ein. Ein Umdenken und gedankliches herumhüpfen zwischen den einzelnen Projekten fällt somit weg. Man agiert wesentlich fokussierter und konzentrierter.
Alles hat seinen Platz
Bei meiner früheren Variante, meine Aufgaben an meine Termine anzupassen, kam es vor, dass ich immer wieder einige Punkte aus Zeitgründen weggelassen habe. In der Regel waren das jene Dinge, die den Weiterbildungs-Tag betreffen.
Dadurch, dass nun alles seinen Platz hat, ist die Versuchung gewisse Dinge auszulassen einfach weniger groß.
Die Gewichtung einzelner Dinge wird so automatisch erhöht, was durchaus ein Vorteil ist. Denn ständig auf die Weiterbildung „zu vergessen“ hat auf Dauer keinen Sinn.
Die Nachteile des neuen Systems
Meine neue 6-Tage-Woche hat nicht nur Vorteile, sondern natürlich auch Nachteile.
Ich werde unflexibler bezüglich Termine
Was wenn ich viele Termine an einem einzigen Tag habe? Wie gehe ich dann vor? Früher war das relativ einfach, ich habe meine Aufgaben dann eben auf einen anderen Tag geplant. Das geht nun nicht mehr.
Ich muss also darauf achten, dass ich meine Termine möglichst gleichmäßig auf alle Tage der Woche verteile. Sollten doch mal viele Termine auf einen Tag fallen, muss ich eben dementsprechend früh aufstehen.
Wie gehe ich mit meiner unselbstständigen Arbeit um?
Viele meiner Stammleser mögen es vielleicht schon hinterfragt haben? Nein ich habe nicht gekündigt, noch bin ich auch unselbstständig beschäftigt. Mein Vorteil: Ich habe immer 24-Stunden-Schichten (2-3x pro Woche) und habe so relativ viel Freizeit.
Wenn ich aber doch Dienst habe, dann muss ich meine Arbeit vor dem Dienstantritt erledigen. Auch hier muss ich also relativ flexibel agieren und einteilen.
Ein ganzer Tag der selbe Schwerpunkt, wird das nicht fad?
Ich war es gewöhnt nach zwei bis drei Stunden mit einer neuen Arbeit oder einem anderen Projekt zu beginnen. Nun habe ich den ganzen Tag den selben Schwerpunkt. Zu Beginn war das schon ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile habe ich damit kein Problem mehr.
Fazit für dein Selbstmanagement
Was nehme ich nun mit, aus diesem 4-wöchigen Selbsttest? Das System hat viele Vorteile und macht tatsächlich produktiver und effizienter. Allerdings hat es, zumindest solange ich noch unselbstständig tätig bin den großen Nachteil, dass es relativ unflexibel ist.
Ich werde also für die Übergangszeit eine Art Mischform aus meinem bisherigen und dem neuen System umsetzen.
Was du davon mitnehmen kannst?
Versuche so viele ähnliche oder gleiche Arbeiten zusammenzufassen und in einem Schwung abzuarbeiten. Wenn du die Möglichkeit hast, dann setze dir für jeden Tag einen oder zwei Schwerpunkte. Das wird deine Produktivität und Effizienz deutlich erhöhen, weil du wesentlich konzentrierter und fokussierter arbeiten kannst.
Fasst du schon ähnliche Arbeiten zusammen? Wenn ja, in welcher Form? Oder tust du es noch nicht und hast es aber vor? Hinterlasse doch einen Kommentar mit deiner Meinung dazu. Danke!
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Thomas