Der heutige Gastartikel ist von Ronny Leber. Für Tony Robbins ist Ronny seit vielen Jahren als Trainer rund um die Welt unterwegs, um Menschen zu helfen den nächsten Schritt zu gehen. Heute stellt er vor, wie du in 3 Schritten zur Spitzenleistung kommst. Viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg bei der Umsetzung.


Der Podcast zum Artikel:

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Für viele von uns war und ist die aktuelle Zeit nach wie vor eine sehr herausfordernde. Zahlreiche neue Maßnahmen und Einschränkungen und die daraus resultierenden Ängste und Sorgen erschweren den Alltag. Gerade jetzt ist es für dich wichtig, wie du dich selbst aus einem schwarzen Loch herausziehen kannst, ohne das Opfer deiner eigenen Emotionen zu werden. Lerne, wie du selbst in der Lage bist, die Situation jetzt in die Hand zu nehmen – und viel mehr noch, deine Gefühle zu kennen und zu kontrollieren, um dich in den idealen Zustand zu bringen, der Spitzenleistungen hervorbringt.

Spitzenleistung? Ich bin doch kein Profisportler!

Ist es das, was dir gerade durch den Kopf geht? Warum Spitzenleistungen – ich bin doch keine Leistungssportlerin oder Leistungssportler! Meine Meinung ist: Jeder, der mehr aus seinem Leben machen, Größeres erreichen und seine momentanen Umstände optimieren möchte, muss sich mit dem eigenen, idealen Zustand auseinandersetzen.Die Arbeit an deinem Zustand unterstützt dich dabei, deine persönliche Spitzenleistung zu erbringen – ganz gleich, ob du in einer Führungsposition oder weisungsgebunden tätig bist oder  du willst in deiner Freizeit zum Beispiel ein Instrument erlernen. Eine Spitzenleistung zu erzielen bedeutet für mich, 100% positive Erlebnisse und Ergebnisse in meinem Beruf oder einem leidenschaftlichen Hobby zu erschaffen. Wie du das machst, erkläre ich dir gleich genauer.

Seit mehr als 20 Jahren beschäftige ich mich mit folgenden Fragen: 

  • Warum fühlen wir, wie wir fühlen? 
  • Warum tun wir, was wir tun? 
  • Was ist wahrer Erfolg und was macht den persönlichen Erfolg wirklich aus? 

In meinem Beruf habe ich häufig mit Spitzenmanagern, Politikern, Künstlern, Entertainern, Spitzensportlern oder Olympiasiegern zu tun, die alle ein wichtiger Umstand verbindet: Sie müssen sich im richtigen Moment, in den idealen Zustand versetzen können und wenn es darauf ankommt ihre Bestleistung abrufen.

Denke beispielsweise an einen Sportler, der einmal in vier Jahren bei den Olympischen Spielen antritt, der in diesem besonderen Moment seine Top-Leistung erbringen muss und wenn er das nicht meistert, heißt es für ihn, entweder weitere vier Jahre warten oder im “worst case” bedeutet es das Ende seiner olympischen Karriere.

Egal, wie das Ergebnis am Ende lautet, in jedem Fall musst du entsprechend vorbereitet sein, stetig lernen, an dir arbeiten und und dann erst stellt sich die entscheidende Frage: Wie schaffe ich es mich dann, wenn es darauf ankommt, in den idealen Top-Zustand zu bringen, um mein Know-How bzw. meine Leistung punktgenau abrufen zu können?

3 essentielle Bausteine für den idealen Zustand

Das Fundament des idealen Zustandes bilden die folgenden drei Komponenten:

  • Körper
  • Energie
  • Worte

Der Körper als Grundlage jeglicher Spitzenleistung

brown leaves on the ground

 

Dein Körper ist dein wichtigstes Werkzeug, das dir hilft, dich zu beobachten und deinen emotionalen Zustand zu optimieren.

Nimm dir etwas Zeit und achte auf diese Aspekte:

  • Körperhaltung: Stehe ich aufrecht oder gebückt? Sind meine Schultern entspannt oder verkrampft nach oben gezogen? Ist meine Gesichtsmuskulatur angespannt oder sanft? 
  • Biochemie: Ist meine Atmung tief oder flach? Was führe ich meinem Körper zu (an Nahrung/Flüssigkeit)?
  • Bewegung: Bewege ich mich dynamisch oder eher lethargisch? Habe ich bestimmte Bewegungsabläufe, die mein Körper kennt und bei Bedarf abrufen kann? Oder empfinde ich meinen Körper als einen Fremdgegenstand? 

Regelmäßige  Entspannungsphasen, ausreichender Schlaf, Erholung, Bewegung und eine gesunde Ernährung wirken sich positiv auf deine Leistungsfähigkeit aus und werden dich dauerhaft dabei unterstützen, dich in deinen optimalen Zustand zu bringen. 

Energie folgt der Aufmerksamkeit

boxer photography

 

Worauf richtest du deinen Fokus? 

Liegt dein Fokus z.B. auf angstmachenden, negativen Gedanken, bist du in einem Angst- und Sorgen-Karussell gefangen, aus dem du nur mit viel Mühe, wieder aussteigen kannst.

Deine Energie folgt immer deiner Aufmerksamkeit. Lenkst du deinen Fokus auf das Positive in deinem Leben, stärkst du automatisch das Gute und Schöne. 

Du hast es selbst in der Hand, wohin du deine Aufmerksamkeit richtest –  sie ist ein mächtiges Instrument!

In unserem Gehirn kümmert sich das sogenannte “Retikuläre Aktivierungssystem” (RAS) um die Filterung von Millionen von Sinneswahrnehmungen, die jede Sekunde auf uns einprasseln – dieser Vorgang geschieht unbewusst. Wenn du jedoch bewusst entscheidest, was für dich wichtig ist, übernimmst du das Ruder selbst und programmierst dein RAS in deinem Sinne um!

Worte als Schlüssel zum Erfolg

group of people walking beside white building

Sei dir der Macht deiner Sprache und Worte bewusst und setze sie mit Bedacht ein! Mit den Worten, die du verwendest, werden biochemische Reaktionen in dir ausgelöst, die positive oder negative Emotionen in uns erzeugen. 

Wähle von nun an einen Wortschatz, der dich motiviert und inspiriert und formuliere aktiv negative Sätze, Gedanken und Floskeln in positive Ausdrucksweisen um. Hierbei handelt es sich um den wirkungsvollen gestalterischen Wortschatz.

Der US-amerikanische Tennis-Champion Andre Agassi ist den meisten von uns noch ein Begriff. Er führte über 100 Wochen lang die ATP Weltrangliste an – stürzte jedoch am Höhepunkt seiner Laufbahn tief ab und begann sich, am Tiefpunkt seiner Karriere, mit dem Grund seines Leistungsabfalls auseinanderzusetzen. 

Gemeinsam mit seinem Coach studierte er die Videoaufzeichnungen, genauer gesagt die Unterschiede eines gewonnenen und eines verlorenen Grand-Slam-Turniers. Agassi betrachtete sein Verhalten, also Körperhaltung und Bewegungsabläufe und stellte fest: bei seinen Siegen war er energiegeladen, sein Körper war unter Spannung, er atmete tief und voll – kurz gesagt, er war vollkommen präsent. Ganz im Gegensatz dazu sein erfolgloses Spiel, in dem agierte er unsicher, zögerlich, schlaff und energiearm.

Im nächsten Schritt forderte ihn sein Trainer auf, sich noch einmal in beide Zustände hineinzuversetzen und fragte, was ihm in beiden Situationen durch den Kopf ging. Zum verlorenen Spiel sagte Agassi: “Meine einzige Hoffnung war in dem Moment, den nächsten Ball irgendwie ins Feld zu bringen.” 

An das erfolgreiche Turnier erinnerte er sich glasklar und euphorisch mit folgenden Worten: “Ich dachte nur ,Why did this guy even show up?´ – Warum ist der Gegner heute überhaupt angetreten?” Sein Sieg stand für ihn von vornherein fest. 

Du erkennst anhand dieses Beispiels, wie wichtig es ist, die drei Komponenten zu beherrschen, um dich in einen optimalen Zustand zu befördern! Deinen Körper, deine gezielte Aufmerksamkeit und die Macht deiner Wörter.

Auch wenn du vor einer komplett neuen und unbekannten Herausforderung stehst, kannst du mit viel Disziplin an deinem Top-Zustand arbeiten. Disziplin kannst du lernen und steigern – dazu kannst du gerne meinen Blogartikel lesen.
Orientiere dich an Vorbildern! Kennst du z.B. jemanden, der dein Vorhaben schon erreicht hat? Dann sprich diese Person gezielt darauf an und frage sie, welche Strategie sie für ihren idealen Zustand anwendet.Ebenso kannst du dir eine berühmte Persönlichkeit als Beispiel nehmen, die eine Spitzenleistung in dem Bereich erreicht hat, die dich interessiert. Sieh dir dazu bspw. Videos an und achte auf folgendes: 

  • Wie ist ihre Körperhaltung
  • Worauf richtet die Person ihren Fokus
  • Welche Wörter verwendet sie? 

So kannst du wertvolle Strategien und Methoden imitieren und verinnerlichen. 

Für mich als Moderator und Keynote-Speaker ist es immens wichtig, meine individuellen Spitzenleistungen abzurufen, wenn es darauf ankommt. Ganz egal, ob bei sportlichen Events oder Veranstaltungen – immer wenn ich vor Publikum stehe und mit den Menschen interagiere, muss ich mich in meinen Ideal-Zustand bringen können. 

Meine körperliche Fitness spielt dabei eine bedeutende Rolle. Es ist wichtig, meinen Körper in Form zu halten, um mich im entscheidenden Moment in meinen Top-Zustand zu performen. Die nonverbale Kommunikation ist die unsichtbare Brücke zu meinen Zuschauern. Mein Körper strahlt jetzt die Energie und Kraft aus, die sich auf das Publikum überträgt. Eine starke Präsenz und ein extern ausgerichteter Fokus sind ausschlaggebend, um mein Gegenüber erfolgreich durch die Veranstaltung zu begleiten. Meine Worten nehmen mein Publikum mit auf eine gemeinsame Reise. Aus diesem Grund ist es effektiv, die Sprache meiner Zuhörer zu kennen und mithilfe dieser zu kommunizieren – nur so kann ich jederzeit Sicherheit ausstrahlen.

Bei meinen Events stehe ich regelmäßig vor Herausforderungen, weil unvorhergesehene Dinge passieren – nicht alles ist planbar! In diesen Momenten muss ich spontan reagieren und deshalb ist mein Top-Zustand so wichtig.

Alle drei Bausteine sind eng miteinander verknüpft und voneinander abhängig – die Auseinandersetzung damit macht es dir möglich, Spitzenleistungen zu erbringen und deinen persönlichen Traum zu verwirklichen.

Starte jetzt, arbeite an deinen Zielen und verwirkliche deine Träume. Arbeite diszipliniert an den drei genannten Komponenten und beobachte, wie sich in der Folge dein Top-Zustand automatisch einstellt. 

Gern lade ich dich ein, auch meinen Blogartikel zum spannenden Thema Berufung und Leidenschaft zu lesen. 

Über den Autor

Ronny Leber ist Keynote Speaker, Moderator und Impact Legacy Coach und hat im letzten Jahrzehnt über 5 Millionen Menschen auf 5 Kontinenten live unterhalten. In seinem Blog gibt Ronny sein Wissen weiter, wie er Menschen inspiriert und begeistert. Ronny ist nicht nur Stadionmoderator des Österreichischen Fußball-Nationalteams und des ATP Tennisturniers in der Wiener Stadthalle, sondern auch Moderator vieler großer Business- und Lifestyle-Events. Für Tony Robbins ist Ronny seit vielen Jahren als Trainer rund um die Welt unterwegs, um Menschen zu helfen den nächsten Schritt zu gehen.

 

Transkript des Podcast-Interviews

Effizienter arbeiten, lernen und leben – der Podcast für dein Selbstmanagement. Damit du endlich wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben hast.  #00:00:19-2#

Hallo und herzlich willkommen in der heutigen Podcastfolge. Mein Name ist Tomas Mangold, und ich freue mich sehr, dass du auch diesmal wieder mit dabei bist. In drei Schritten zur Spitzenleistung – darüber spreche ich heute mit meinem extrem spannenden Interviewgast. Und bevor ich dir ein wenig mehr über ihn und sein Thema erzähle, freue ich mich darüber, dass diese Podcastfolge wieder einen Sponsor gefunden hat. Bei diesem Sponsor geht es natürlich auch um das Thema Spitzenleistung.  #00:00:49-3#

Der Partner dieser Podcastfolge ist Braineffect, Europas führender Hersteller von Performance Food für all deine Ziele. Die Produkte von Braineffect helfen dir, Energie zu tanken und dein Wohlbefinden zu steigern, schneller einzuschlafen, regenerierter aufzuwachen und fokussierter zu arbeiten. Mit den richtigen Nährstoffen kann jeder seine mentale und körperliche Leistungsfähigkeit unterstützen und das Beste aus sich herausholen. Das ist wichtig, um Spitzenleistungen zu bringen, egal ob im Job oder im Sport.  #00:01:26-8#

Das Produkt von Braineffect, das ich dir heute vorstellen möchte, heißt Recharge. Wenn du dir nach einem schweißtreibenden Workout deine Energie zurückholen möchtest, dann ist Recharge genau das Richtige für dich. Nach jeder intensiven Einheit im Fitnesscenter gönne ich mir einen Recharge. Es gibt ihn in den drei Geschmacksrichtungen Zitrone, Erdbeere/Basilikum und Summer Flavour mit erfrischender Gurke und Minze. Die Drinks enthalten Aminosäuren für die Muskeln, Elektrolyte, die man durch das Schwitzen verliert, sowie Zink, Selin und die Vitamine B1, B2 und B6. Das Ganze ist vegan, ohne Farbstoffe und wurde von Sportwissenschaftlern entwickelt. Das Produkt einfach in 500 ml Wasser auflösen und nach dem Sport trinken. Das ist wirklich eine absolut coole Sache, die nicht nur nach dem Sport funktioniert, sondern auch nach einem anstrengenden Arbeitstag.  #00:02:47-0#

Wenn dich das Thema näher interessiert, dann findest du in den Show Notes einen Link zu brain-effect.com/recharge. Mit dem Code THOMAS20 sparst du 20 Prozent auf Recharge sowie auf alle anderen Einzelprodukte im Braineffect Store. Schau einfach vorbei und entdecke auch die anderen spannenden Produkte. Vielen lieben Dank an Braineffect für das Unterstützen dieser Podcastfolge.  #00:03:17-8#

Jetzt möchte ich dir meinen Gast Ronny Leber vorstellen. Ronny ist seit vielen Jahren als Trainer für Tony Robbins rund um die Welt im Einsatz. Er hilft Menschen dabei, den nächsten Schritt zu gehen. Heute geht es um die drei Schritte zur Spitzenleistung. Er wird darüber sprechen, warum diese Methode nicht nur für Profisportler oder CEOs großer Unternehmen interessant ist, sondern für jeden. Auf meinem Blog hat Ronny einen Gastbeitrag zu diesem Thema geschrieben, den ich dir in den Show Notes verlinke. Heute spricht er über die drei Schritte zur Spitzenleistung, und am Ende des Podcasts bringt er uns ein wahnsinnig cooles Beispiel von Andrew Agassi, das uns zeigt, wie er zurück auf die Erfolgsspur gefunden hat. Das fand ich sehr schön. Hör also unbedingt hinein in dieses Interview, denn es ist extrem spannend.  #00:04:19-5#

Thomas: Hallo Ronny, es freut mich sehr, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Ich habe im Intro schon etwas über dich erzählt, aber stell dich doch bitte noch kurz vor. Wer bist du, und was genau machst du? #00:04:33-7#

Ronny: Hallo Thomas, ich freue mich auch, hier und heute bei dir und deinem Publikum zu sein. Mein Name ist Ronny Leber, und ich komme wie du aus Wien. In den letzten elf Jahren durfte ich über fünf Millionen Menschen live unterhalten, vor allem im Bereich Sport. Dort bin ich mit vielen Spitzensportlern und Olympiasiegern in Kontakt gekommen, aber auch mit Politikern und Menschen, die in der Wirtschaft Top-Leistungen erbracht haben. Das Ganze mache ich nicht nur in Österreich oder im deutschsprachigen Raum, sondern ich arbeite auch regelmäßig in den USA, in Australien und in Singapur, also quer durch die Welt. Dabei habe ich gewisse Muster entdeckt, die immer wieder auftauchen, wenn Menschen bessere Resultate erzielen möchten.  #00:05:24-8#

Thomas: Dazu hast du auch einen Gastbeitrag auf meinem Blog geschrieben. Wer braucht Spitzenleistungen, und warum braucht man sie?  #00:05:37-6#

Ronny: Das ist eine gute Frage. Viele denken, dass nur erfolgreiche Sportler Spitzenleistungen erbringen müssen, jemand, der sich auf Olympia vorbereitet oder in der Fußball Champions League spielt. Oder Personen, die in ihrem Job ganz weit oben sind. Bei Spitzenleistungen geht es jedoch darum, dass sie jeder von uns abrufen soll, und zwar in dem Bereich, in dem man im Stande ist, etwas zu leisten. Es geht darum, dass du deine Leidenschaft voll auslebst. Was meine ich damit? Nehmen wir wieder den Sportler als plakatives Beispiel. Ein Olympiasportler nimmt einmal in vier Jahren an der Olympiade teil. Das heißt, er hat innerhalb von vier Jahren nur eine einzige Möglichkeit, sein Bestes zu geben, und zwar an einem bestimmen Tag zu einer bestimmten Uhrzeit. Genau dann, wo es zählt, muss er in der Lage sein, die Spitzenleistung abzurufen.  #00:06:59-8#

Das eine ist das Potenzial, das mir zur Verfügung steht, und das andere ist die Möglichkeit, darauf zugreifen zu können, wenn es darauf ankommt. Und je mehr und je besser ich darauf zugreifen kann, desto einfacher wird es. Die meisten von uns sind keine Spitzensportler, der seine Bestleistung einmal in vier Jahren während der Olympiade abruft, aber wir sind immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen wir unser leistbares Potenzial einsetzen müssen. Darum geht es.  #00:07:33-7#

Thomas: In deinem Blogbeitrag sprichst du von drei essenziellen Bausteinen. Gehen wir sie der Reihe nach durch. Baustelle Nummer 1 ist der Körper.  #00:07:48-5#

Ronny: Die drei Bausteine bilden eine Einheit, denn sie formen deinen Zustand. Ob du in der Lage bist, dein Bestes abrufen zu können, das hängt in erster Linie von deinem emotionalen Zustand ab. Wir kennen dieses Gefühl: Wenn’s läuft, dann läuft’s. Auf der anderen Seite kennen wir aber auch die Situation, dass alles schiefläuft. Warum ist das so? Das hängt mit deiner Verfassung zusammen, die aus drei Komponenten besteht. Wie du bereits erwähnt hast, ist der Körper der erste dieser drei Komponenten. Wichtig ist, wie du deinen Körper benutzt. Es geht um die Physiologie und darum, wie ich mich bewege. Bin ich dynamisch oder eher lethargisch? Wie ernähre ich mich? Esse ich Dinge, die mich vollstopfen und müde machen oder nehme ich Nahrung zu mir, die mich energetisch bereichert? Trinke ich viel Wasser, und achte ich auf ausreichend Schlaf? Ist meine Atmung voll oder atme ich flach in den Brustbereich hinein, so dass meine Lungen nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden? All das spielt zusammen.  #00:09:41-0#

Der Körper bietet außerdem die schnellste Möglichkeit, den eigenen Zustand zu verändern. Welcher Aufsteh-Typ bist du, Thomas? Wenn der Wecker morgens läutet, springst du dann sofort aus dem Bett heraus oder drehst du dich noch einmal um?  #00:10:00-4#

Thomas: Ich bin der Raushüpfer und Durchstarter. Ich brauche zum Glück keine Anlaufzeit.  #00:10:05-5#

Ronny: In dem Moment, wo du aus dem Bett steigst, verändert sich dein physiologischer Zustand. Es gibt Menschen, die wollen einfach nicht aufstehen. Wenn der Wecker läutet, würden sie sich am liebsten umdrehen und weiterschlafen, und sie drücken die Schlummertaste. Ich kenne jemanden, der steht erst nach dem siebten Weckruf auf. Durch die aufrechte Haltung nach dem Aufstehen kommt der Kreislauf in Schwung und verändert meinen Zustand. Wenn ich Probleme mit dem Aufstehen habe, dann gibt es den Trick, den Wecker nicht am Bett stehen zu haben. Wenn ich aufstehen muss, um zum Wecker zu gelangen, dann habe ich meinen körperlichen Zustand bereits modifiziert.  #00:11:20-0#

Thomas: Das ist ein guter Tipp, den ich auch schon einigen Leuten gegeben habe. Keiner von denen, die aufgestanden sind, gehen zurück ins Bett. Kommen wir zu Baustein Nummer 2, der Aufmerksamkeit.  #00:11:39-2#

Ronny: Eine Weisheit lautet „die Energie folgt der Aufmerksamkeit“. Du kannst jederzeit entscheiden, auf was du deine Gedanken konzentrierst, zum Beispiel auf deine Atmung oder auf den Herzschlag. Du lenkst deine Aufmerksamkeit darauf, was passiert, wenn du deine Hände aneinander reibst. Du kannst dich auf deine Sinneswahrnehmungen konzentrieren, auf das Hören, Sehen und Schmecken. Worauf du dich konzentrierst, das entscheidest du entweder bewusst oder unbewusst. Unsere Aufmerksamkeit wird vom Unterbewusstsein gesteuert, und zwar vom retikulären Aktivierungssystem unseres Gehirns. Das ist eine Art Filter, der bestimmt, worauf wir uns fokussieren.  #00:13:26-1#

Angenommen, du überlegst dir, ein neues Auto zu kaufen, und du hast dich bereits für ein bestimmtes Modell entschieden. Ab diesem Moment fallen dir auf der Straße ständig diese Automodelle auf. Eine schwangere Frau sieht überall Mütter mit kleinen Kindern. Gibt es tatsächlich mehr Kinder und mehr Autos als vorher? Nein, natürlich nicht, es ist lediglich die Wahrnehmung, die diese Dinge sichtbar macht. Und genau dafür ist das retikuläre Aktivierungssystem verantwortlich, denn es lenkt deine Aufmerksamkeit auf ganz bestimmte Dinge.  #00:14:25-9#

Wie kann ich mein Unterbewusstsein beeinflussen? Indem ich mir Ziele setze und mir ganz konkret überlege, worauf ich mich fokussieren möchte. Hast du dir im Fernsehen schon einmal ein Skispringen angeschaut? Was machen die Springer oben am Start, bevor sie von der Rampe starten?  #00:14:58-6#

Thomas: Sie visualisieren den Sprung.  #00:15:02-7#

Ronny: Genau. Sie fokussieren sich auf den Absprung, indem sie ihn visualisieren. Sie gehen gedanklich den Ablauf durch, damit der Körper die Gedanken übernehmen kann. Und auch für uns ist es wichtig, die Aufmerksamkeit zu steuern. Wenn ich Spitzenleistungen abrufen möchte, dann muss ich nicht nur den Körper vorbereiten, sondern ich muss meine Aufmerksamkeit bewusst in die Richtung des Ziels lenken.  #00:15:41-9#

Thomas: Das schönste Beispiel ist für mich das Bundesheer. Bevor ich dort war, habe ich auf der Straße niemals Fahrzeuge vom Bundesheer wahrgenommen. Von dem Zeitpunkt an, als der Einrückungsbefehl kam, habe ich gedacht, wir seien im Krieg, so oft habe ich die Fahrzeuge gesehen. Vielen Dank für dieses Beispiel, das ist wirklich cool.  #00:16:06-3#

Mit den ersten beiden Bausteinen konnte ich sofort etwas anfangen, aber über den letzten musste ich mich erst schlau machen. Was bedeutet der dritte Baustein „Wörter“?  #00:16:19-0#

Ronny: Sprache und Wörter sind die Werkzeuge der Kommunikation. Du fragst dich, was die Kommunikation mit deinem Zustand zu tun hat? Es geht dabei um die Kommunikation mit dir selbst und um die Wörter, die du verwendest. Warum ist das wichtig? Wörter haben die Fähigkeit, chemische Reaktionen in unserem Gehirn auszulösen. Du kennst sicher die Situation, dass jemand etwas Positives über dich sagt, und diese Worte lassen dich wachsen. Du fühlst dich, sprichwörtlich gesehen, zehn Zentimeter größer und möchtest mehr davon hören. Gleichzeitig kennen wir auch die umgekehrte Situation. Jemand rügt dich oder schimpft mit dir, und du wirst kleiner und kleiner.  #00:17:34-3#

Deshalb ist die Wahl meines Vokabulars so wichtig für die Kommunikation mit mir selbst. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, sollte ich mich nicht selbst mit einem Schimpfwort betiteln, sondern mir sagen, okay, das war jetzt nicht ideal, aber ich finde eine Lösung. Viele gehen mit sich sehr hart ins Gericht und sind selbst ihre größten Kritiker. Ich kann meinen Körper noch so gut in Schwung bringen und die Aufmerksamkeit auf mein Ziel richten, aber wenn ich mich ständig selbst kritisiere, mit scharfen Wörtern, die mich runtermachen, dann werde ich nicht weiterkommen. Ich muss mein Vokabular so verändern, dass es mich voranbringt. Es ist außerdem ein Unterschied, wie ich mit mir selbst kommuniziere, wenn es mir gut geht oder wenn es mir schlecht geht. Darauf sollten wir achten. #00:19:09-5#

Thomas: Lass uns kurz zusammenfassen, Ronny. Wir haben über den Körper, die Aufmerksamkeit und über die Kommunikation mit uns selbst gesprochen. Kannst du das Ganze zusammenfügen, am besten mit einem anschaulichen Beispiel?  #00:19:24-1#

Ronny: Ja, das kann ich gerne machen. Die meisten deiner Zuhörerinnen und Zuhörer kennen den Tennisprofi Andrew Agassi. Er war mehrere Wochen lang die Nummer 1 der Tenniswelt. Er war nicht nur ein begnadeter Tennisspieler, der acht Grand Slams gewonnen hat, sondern er hat auch einen tiefen Absturz hinter sich. Von der Nummer 1 rutschte er ab auf Nummer 100. Daraufhin hat er sich einen Coach genommen und an seiner mentalen Verfassung gearbeitet. Dieser Coach ist mit Agassi die drei genannten Komponenten durchgegangen. Zunächst hat er sich ein Video des Finales von Wimbledon angeschaut, das Andrew Agassi gewonnen hat. Danach hat er sich ein Spiel angeschaut, in dem Agassi in der ersten Runde rausgeflogen ist. Er bat Andrew, sich in die Situation des Spiels hineinzuversetzen, das er verloren hatte. Wie hatte er sich gefühlt, und wie hat der Körper auf diese Gefühle reagiert? Auf dem Video konnte man sehen, dass Agassi die Schultern hängen ließ und unsicher war. Ihm fehlte der Drive. Der Blick war nach unten gerichtet, und die Atmung war flach. Die Bewegungen waren nicht flüssig. Der Coach fragte Andrew, was er in dem Moment gedacht hatte. Mit dieser Frage zielte er auf die Kommunikation von Körper und Geist ab. Andrew antwortete, dass er lediglich gehofft hat, den nächsten Ball ins Feld zu bringen.  #00:22:15-9#

Als Nächstes schauten sie sich das Video des Wimbledon-Siegs an. An dieses Spiel konnte sich Andrew natürlich sehr gut erinnern, und schon beim Zusehen veränderte sich seine Körperhaltung. Glaubst du, dass die Körperhaltung gleich oder anders war, als er nach diesem Spiel vom Platz gegangen ist?  #00:22:53-7#

Thomas: Natürlich ganz anders!  #00:22:55-6#

Ronny: Ja, ganz anders. Er strotzte vor Selbstbewusstsein. Er ging aufrecht, und seine Schultern waren nach hinten gezogen. Die Atmung war voll und der Blick fokussiert auf die andere Seite des Spielfelds. Der Coach fragte, Andrew, kannst du dich daran erinnern, was dir damals durch den Kopf gegangen ist? Andrew erwiderte: Why did this guy even show up? Warum ist der andere Typ überhaupt gekommen? Es war ihm von Anfang an klar, dass er als Sieger vom Platz gehen würde. Es ist ein riesiger Unterschied zwischen diesen beiden Einstellungen „warum ist der Typ heute überhaupt hergekommen“ und „ich hoffe, ich bringe den nächsten Ball ins Feld“.  #00:24:13-2#

Es sind immer wieder die drei beschriebenen Zustände ausschlaggebend, also die Physiologie, der Fokus und die Wörter, die ich im Gedankenaustausch mit mir selbst benutze. Und das Gute daran ist: Die Gedankengänge des positiven Zustands, die dich zu Spitzenleistungen anspornen, kannst du täglich üben. Und wenn du die Übungen verinnerlicht hast, dann bist du in der Lage, die Leistung in dem Moment abzurufen, wenn es darauf ankommt. Diese Übung hilft dir außerdem, von einem energiearmen auf einen energiereichen Zustand umzustellen, und du lernst, wie du deinen Fokus und deine Wörter änderst. Die schnellste Art der Veränderung  passiert immer im Körper. #00:25:23-4#

Thomas: Das ist sehr spannend. Beispiele aus dem Sport oder aus der Wirtschaft gefallen wir immer besonders gut. Andrew Agassi kenne ich natürlich noch aus meiner Jugend, und er ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Sportler. Vielen Dank für die vielen spannenden Antworten, lieber Ronny und natürlich auch für deinen interessanten Gastbeitrag auf meinem Blog. Wo können die Hörerinnen und Hörer mehr über dich erfahren, wenn sie lernen wollen, ihre Spitzenleistungen abzurufen? #00:26:06-3#

Ronny: Über meine Webseite ronnyleber.com könnt ihr Kontakt mit mir aufnehmen, und den Blog findet ihr auf ronnyleber.com/blog. Dort gibt es viel Interessantes zu lesen. Natürlich könnt ihr mir auch gerne über die Sozialen Medien folgen, also auf Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn und YouTube.  #00:26:32-5#

Thomas: Das werden wir alles in den Show Notes verlinken. In meinem Podcast hat der Gast immer das letzte Wort. Wenn du noch ein kurzes Statement für meine Community hast, dann freue ich mich jetzt darauf. Ich bedanke mich für deine Zeit und für die wertvollen Inhalte. Vielleicht bis bald wieder einmal.  #00:26:56-4#

Ronny: Ich bedanke mich auch, lieber Thomas, und auf jeden Fall bis bald. Liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, was hat das alles mit dir zu tun? Es geht darum, dass du es selbst in der Hand hast, wie es dir geht. Und je besser es dir geht, um so bessere Resultate wirst du erreichen. Die Ziele, die du erreichen möchtest, musst du selbst bestimmen. Die drei Bausteine sind der erste Schritt in dein selbstbestimmtes Leben. Du hast es selbst in der Hand, deshalb mach was draus!  #00:27:38-3#

Thomas: Alle Informationen und erwähnten Links findest du in den Show Notes. Ich bedanke mich fürs Zuhören. Machs gut und genieße deinen Tag.  #00:27:55-0#

Effizienter arbeiten, lernen und leben – der Podcast für dein Selbstmanagement. Damit du endlich wieder mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben hast.  #00:28:14-6#

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Inhaltsverzeichnis

Die Live-Workshop-Teile finden an folgenden Terminen statt:

  • 02.01.2023 19:00 Uhr: KickOff
  • 07.01.2022 08:30 Uhr: FAQ Jahresplanung

Zu beiden Live-Events gibt es auch Aufzeichnungen!

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